Amtlich bewilligtDie Limousine mit dem Schwedenofen
Kälte macht erfinderisch, sagte sich Pascal Prokop und handelte. Der Zürcher hat einen Ofen in sein Auto montiert, den die Behörden offiziell erlaubt haben. Nun raucht sein alter Kombi aus zwei Rohren.
«Raus aus der warmen Stube und rein in die warme Stube auf Rädern.» So oder ähnlich könnte das Motto von Pascal Prokop heissen. Der junge Mann hat einen Ofen in seinen Volvo 240 eingebaut. «Wenn ich müde bin oder zu viel getrunken habe, will ich im Auto schlafen», erklärt der Rangierlokführer aus Mettmenstetten in der Rundschau, weshalb er auf die Idee mit dem Ofen in seinem Auto mit Jahrgang 1990 kam. Nun müsse er gar die Scheibe etwas herunterkurbeln, damit ihm nicht zu warm sei. Anfangs fiel er mit seiner Konstruktion noch mehr auf: «Der Kamin ragte zunächst zwei Meter in die Höhe. Das sah gut aus, aber ich kam nie weit.»
Bis er mit seinem «Schwedenofen im Schwedenofen» herumkurven durfte, dauerte es jedoch eine Weile. Der Chefexperte des Strassenverkehrsamts sei zunächst nicht begeistert gewesen, erinnert sich Prokop. «Da habe ich ihm gesagt: ‹Sie müssen mir nur sagen, was nicht in Ordnung ist. Ich gehe nach Hause, ändere es und komme wieder. Und ich komme, bis es gut ist. Ein Nein akzeptiere ich nicht.›» Da habe der Experte gemerkt, dass er es ernst meine, erzählt Prokop weiter.
Im Fahrzeugausweis ist die Heizung jetzt offiziell eingetragen. «Limousine mit Holzofen eingebaut» steht dort schwarz auf weiss. Mit laufender Holzheizung darf er die öffentlichen Strassen jedoch nicht befahren. Auch so dürfte Prokop weiterhin von neugierigen Polizisten gestoppt werden.
Pascal Prokop kurvt in seinem gepimpten Volvo durch die Gegend. Die Aufnahmen wurden auf dem abgesperrten Gelände des Flughafens in Buttwil aufgenommen. (Quelle: SF Rundschau)