Nur der Weihnachtsmann fliegt problemlos

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VerkehrschaosNur der Weihnachtsmann fliegt problemlos

Wer keinen aufblasbaren Tannenbaum hat, sollte Weihnachten lieber zuhause verbringen: Europa erwartet ein Chaos, in der Schweiz sind Stau und Wartezeiten programmiert.

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Auch vor dem Verlad am Veraina-Tunnel dürften sich heute die Autos stauen.

Auch vor dem Verlad am Veraina-Tunnel dürften sich heute die Autos stauen.

Als ob Weihnachten nicht stressig genug wäre, sorgt der strenge Winter für zusätzliche Aufregung: In Paris sassen bereits in der Nacht auf Freitag rund 2000 Passagiere fest. 30 Prozent der Flüge am ersten Weihnachtstag wurden gestrichen. Chaos herrscht auch auf den Autobahnen in Frankreich, Belgien und Deutschland: Lastwagen dürfen wegen Schnee und Glatteis teilweise gar nicht mehr verkehren und Autofahrer müssen mit Stau rechnen. Im deutschen Nordrhein-Westfalen knallte es innerhalb von 24 Stunden über 1700-mal. 16 Personen wurden schwer und 98 leicht verletzt. In München donnerten bei einer Massenkarambolage 51 Wagen ineinander.

Und zu allem Übel ist Besserung nicht in Sicht: Die Feiertage bleiben in Deutschland winterlich. Wie die Meteorologen berichten, ist in den kommenden Stunden und Tagen mit bis zu 20 Zentimetern Neuschnee und Glatteis zu rechnen. Ein belgischer Polizeisprecher brachte die Situation in einem knappen Rat auf den Punkt: «Begeben Sie sich nur auf die Strassen, wenn sie unbedingt müssen.»

Schweizer brauchen Geduld auf den Strassen

In der Schweiz ging der Regen vom frühen Freitagmorgen bereits im Verlauf des Morgens verbreitet in Schnee über. Spätestens am Abend soll in der gesamten Schweiz – mit Ausnahme des Tessins – eine Schneedecke liegen. Mit dem Schnee fallen auch die Temperaturen: Meteonews warnt vor schwierigen Strassenverhältnissen. Angesichts der Salzknappheit ist gut beraten, wer auf das Auto verzichtet. Die meisten Gemeinden und Kantone haben zwar mitgeteilt, dass die National- und Kantonalstrassen weitergeräumt werden, wer sich aber dennoch auf die Strasse wagt, braucht, was gerade zur Weihnachtszeit am wenigsten vorhanden ist: Geduld.

Zu den wohl prekären Strassenverhältnissen gesellt sich ein erhöhtes Verkehrsaufkommen: Der TCS rechnet damit, dass aufgrund der letzten Weihnachtseinkäufe nicht nur die Kofferräume proppenvoll sein werden, sondern auch die Strassen. Vor allem rund um grössere Städte und bei Einkaufszentren sei ein reges Verkehrsaufkommen programmiert. Hinzu kommen all die Pendler, die am ersten Weihnachtstag so schnell wie möglich zur Familie wollen, was letztlich zu Stau und Verkehrsbehinderungen führen dürfte. Vor allem zwischen 12.00 Uhr mittags und 18.00 Uhr abends ist bei Autofahrern viel Geduld gefragt.

Genügend Lesestoff sollten sich auch Berggänger einpacken: Zwischen 10.00 Uhr und 15.00 Uhr ist bei den Verladestationen Furka in Realp, Lötschberg in Kandersteg und Vereina in Selfranga mit Wartezeiten zu rechnen, meldet der TCS. Die Zufahrtsstrassen in die Skigebiete dürften in den kommenden Stunden auch zu Flaschenhälsen werden. Wer also Heiligabend auswärts geniessen möchte, ist gut beraten, wenn er genügend Zeit einplant. Diese Weihnachten kommt nur einer problemlos vorwärts: der Weihnachtsmann.

Stau oder Behinderungen sind gemäss TCS auf folgenden Strecken möglich:

A1/A9 Umfahrung von Lausanne.

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