HIV-NeuerkrankungenDeutlich weniger Aids bei Hetero-Männern
Gegenläufige Trends bei den HIV-Erkrankungen in der Schweiz: Insgesamt nehmen die Neuansteckungen ab, bei den Schwulen sind sie jedoch stark gestiegen.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rechnet im 2010 mit 600 bis 640 HIV-Neuansteckungen. Im Bild: Aids-Kampagne des BAG von 2008.
Die Zahl der neuen HIV-Infektionen geht weiterhin leicht zurück. Aufgrund der Meldungen der ersten neun Monate rechnet das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit insgesamt 600 bis 640 neuen Fällen für 2010.
Bei homosexuellen Schweizer Männern nehmen die Infektionen jedoch wieder markant zu. Der letztes Jahr beobachtete Rückgang bestätigt sich damit nicht: Waren damals insgesamt 165 neue Infektionen gemeldet worden, erwartet das BAG dieses Jahr 180 bis 200.
Eine deutliche Abnahme zeichnet sich dagegen bei heterosexuellen Schweizer Männern ab, ebenso bei der Übertragung durch intravenösen Drogenkonsum. Die Zahl der neu infizierten heterosexuellen Frauen dürfte etwa gleich bleiben, wie das BAG in seinem am Montag veröffentlichten Bulletin schreibt.
Keine markante Veränderung zeichnet sich bei den neuen Aids-Fällen ab. 135 wurden dieses Jahr gemeldet, 2009 waren es insgesamt 176 gewesen. 18 Menschen sind dieses Jahr bereits an den Folgen von Aids gestorben. (sda)