Österreicher erfindet Impfung gegen Schnupfen

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Nie mehr Tropfnase?Österreicher erfindet Impfung gegen Schnupfen

Nie mehr laufende Nase? Ein Wiener Arzt will den weltweit ersten wirksamen Impfstoff gegen Schnupfen entwickelt haben.

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Ebenfalls Nudeln enthält die Hühnersuppe, die die Amerikaner zu ihrem Hausmittel Nummer ein auserkoren haben. Traditionell wird sie mit Gemüse, Hühnchenfleisch und Eiernudeln zubereitet. Wie die hierzulande bekannte Hühnersuppe macht auch sie die Nase frei und hilft bei Entzündungen.
Jedes Jahr das gleiche Spiel: In der kalten Jahreszeit haben uns Erkältungen oft fest im Griff.
Schuld daran ist das Rhinovirus, das per Tröpfcheninfektion übertragen wird. Einem Schnupfen vorzubeugen, ist nicht möglich. Doch das könnte sich ändern.
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Ebenfalls Nudeln enthält die Hühnersuppe, die die Amerikaner zu ihrem Hausmittel Nummer ein auserkoren haben. Traditionell wird sie mit Gemüse, Hühnchenfleisch und Eiernudeln zubereitet. Wie die hierzulande bekannte Hühnersuppe macht auch sie die Nase frei und hilft bei Entzündungen.

Colourbox.com/Alleko

Gegen die Grippe kann man sich impfen lassen. So liessen sich grosse Infektionswellen wie derzeit im Vorfeld verhindern. Einem Schnupfen vorzubeugen, ist dagegen nicht möglich. Zumindest noch nicht.

Das könnte sich bald ändern. Denn Mediziner um Rudolf Valenta vom Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien haben nach eigener Auskunft den ersten wirksamen Impfstoff gegen das Rhinovirus entdeckt.

Patente da, Anwendung noch Zukunftsmusik

Vor fünf Jahren hat Valenta herausgefunden, dass das menschliche Immunsystem gegen die Schnupfenviren fehlgeleitet ist: Es richtet sich gegen den falschen Teil der Viren. So bekämpft es das Innere der Viren und nicht deren Hülle, die die Viren jedoch verwenden, um sich an der Schleimhaut festzusetzen.

Der von ihm entwickelte Impfstoff geht anders vor: «Der Trick ist, die Immunreaktion auf andere Stellen des Virus zu richten», so der Arzt.

Eine von ihm produzierte und bereits patentierte Mixtur soll deshalb die Eiweissketten angreifen, die Rhinoviren benötigen, um Zellen befallen zu können. In Zukunft soll eine Impfung vor dem Start der Erkältungssaison vor den meisten Viren schützen. Wermutstropfen: Zwar sind die Patente angemeldet – bis der Impfstoff angewendet werden kann, wird es aber noch dauern.

Ein Impfstoff gegen Schnupfen wäre laut Valenta wichtig. Denn ein solcher ist nicht nur lästig: Die Viren können auch Lungenerkrankungen verschlimmern und lebensgefährliche Asthma-Anfälle auslösen.

Die Ansteckung erfolgt über kleine Tröpfchen – zum Beispiel wenn man angeniest wird. Hochgeschwindigkeitsaufnahmen zeigen, wie weit ausgenieste Tröpfchenwolken fliegen. (Video: Youtube/Massachusetts Institute of Technology)

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