Epilepsie-KampagneVor allem Junge wissen wenig über Epilepsie
Junge Menschen für das Thema Epilepsie sensibilisieren: Das ist das Ziel einer Kampagne mit dem FC-Basel-Goalie Yann Sommer.
Julius Cäsar, Napoleon, Vincent van Gogh, Neil Young oder Xavier Naidoo haben eines gemeinsam: die Krankheit Epilepsie. Davon betroffen ist heute in der Schweiz jeder Hundertste.
«Den meisten von ihnen gelingt ein ganz normaler Alltag», sagt Günter Krämer, Medizinischer Direktor des Schweizerischen Epilepsie-Zentrums. Denn Epilepsie ist in der Regel eine gut behandelbare Krankheit.»
«Distanziertes Verhältnis zu Erkrankten»
Von solchen Fakten wissen viele junge Menschen jedoch kaum etwas. Das zeigt eine neue Umfrage in der Schweiz. «Dieses Unwissen hat leider ein distanziertes Verhältnis zu Erkrankten zur Folge», so Krämer. Um das zu ändern, hat die Schweizerische Liga gegen Epilepsie eine Kampagne mit dem FC-Basel-Goalie Yann Sommer lanciert. Sie soll über die Krankheit informieren und damit Barrieren gegenüber Betroffenen abbauen.
Der Epilepsie-Botschafter ist selbst nicht von der Krankheit betroffen, hatte aber bei einem Spitalaufenthalt als Kind ein Mädchen mit Epilepsie kennengelernt. Dieses Erlebnis habe ihn geprägt.
Erste Hilfe bei einem Epilepsieanfall
Bei einem epileptischen Anfall kommt es zu einer vorübergehenden Funktionsstörung des Gehirns. Die Symptome reichen dabei von kurzen Zuckungen über Bewusstseinsstörungen bis hin zu Krampfanfällen, die den ganzen Körper befallen und mit Bewusstseinsverlust einhergehen. So verhält man sich richtig: Ruhe bewahren.Betroffene nicht allein lassen, aber sie auch nicht festhalten oder ihr Verhalten zu beeinflussen versuchen.Gefährliche Gegenstände entfernen und Betroffene aus einer möglichen Gefahrenzone bringen. Auf keinen Fall etwas zwischen die Zähne schieben.
Sportliche Begegnung: Yann Sommer (l.) mit einem Betroffenen. (Bild: Epilepsie-Liga)
«Wissen»
in 20 Minuten wird unterstützt durch die GEBERT RÜF STIFTUNG und die Stiftung Mercator Schweiz.