Vatikan zeigt erstmals Petrus-Reliquien

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Heilige KnochenVatikan zeigt erstmals Petrus-Reliquien

Erstmals will der Vatikan die Reliquien des heiligen Petrus öffentlich zeigen. Ob es sich wirklich um die Überreste des Apostels handelt, ist wissenschaftlich nicht geklärt.

Die Gebeine von Simon Petrus, der Legende nach der erste Bischof von Rom, sollen bald zum ersten Mal öffentlich ausgestellt werden. Der Vatikan will die Reliquien zum Abschluss des Glaubensjahres am 24. November zeigen.

Die Präsentation sei «ein letzter Höhepunkt» in dem von Benedikt XVI. ausgerufenen «Jahr des Glaubens», schreibt Erzbischof Rino Fisichella, Präsident des Päpstlichen Rates für Neuevangelisierung, in der Vatikanzeitung «Osservatore Romano» vom Samstag. Die Initiative solle bei heutigen Menschen «die Begeisterung und Überzeugung der ersten Christen» wecken.

Welche Überreste genau gezeigt werden sollen, präzisierte Fisichella nicht. Er schreibt von «Reliquien, die die Tradition als diejenigen des Apostels anerkennt», wie es laut Kathpress hiess.

Die ersten archäologischen Grabungen am Petrusgrab unter den Grotten des Petersdomes begannen auf Anordnung von Papst Pius XII. im Sommer 1940. Sie brachten frühchristliche Gräber zutage, deren Anordnung in Verbindung mit antiken Pilger-Graffiti und frühen schriftlichen Zeugnissen als Hinweis auf den Bestattungsort des Apostels Petrus gedeutet wird.

Inwieweit Einzelfunde menschlicher Überreste dem Jünger Jesu zugeordnet werden können, ist unter Forschern umstritten. Der Überlieferung nach starb Petrus um das Jahr 67 als Märtyrer in Rom und wurde am Ort des heutigen Petersdoms beigesetzt. (sda)

Das angebliche Grab des Petrus unter dem Petersdom in Rom

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