InformatikFrauen erobern die Informatik
An der Fachhochschule Nordwestschweiz ist inzwischen jeder dritte Informatik-Studierende eine Frau. Dies dank der Profilierung iCompetence.

iCompetence: Frauen schätzen die Verbindung technischer und kreativer Aspekte. Fotolia
Informatik-Studierende sind Computer-Nerds, die tagelang am Rechner sitzen und programmieren. Dieses Klischee ist längst überholt. Dank verschiedener Profilierungen ist ein Informatik-Studium heute viel interdisziplinärer, wie Sarah Hauser, Informatik-Professorin an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) erklärt.
Eine dieser Profilierungen heisst iCompetence. Das einmalige Angebot an der FHNW verbindet Informatik mit Design, Management und Wirtschaft. Damit will die FHNW ein breiteres Publikum ansprechen. Mit Erfolg: Die Zahl der Informatik-Studierende an der FHNW ist gestiegen – und mit ihr auch die Zahl der Studentinnen. Über 30 Prozent der Studierenden in iCompetence sind Frauen – eine schweizweit überdurchschnittliche Quote. Eine der Informatik-Studentinnen an der FNHW ist Céline Solenthaler aus Windisch. Sie arbeitet nicht gerne den ganzen Tag allein hinter dem PC. «Stattdessen will ich Informatikanwendungen gestalten, die ansprechend sind und den Benutzer unterstützen.» Aus diesem Grund hat sich Solenthaler für die Profilierung iCompetence entschieden.
Als technisch interessierte Frau schätzt auch Anna von Flüe aus Winterthur die Vielfältigkeit des Studiums mit Profilierung iCompetence. «Wir lernen die Programmierung von Grund auf, doch auch das Design kommt nicht zu kurz.» Das Gelernte kann sie gleich in der Praxis umsetzen. Als Userinterface- und Interaction-Designerin einer Softwarefirma gestaltet von Flüe Softwareoberflächen und Icons. Die für den User logische Handhabung werde von den Entwicklern oft vernachlässigt. «Meine Aufgabe ist es, diese Schwachstellen zu finden und auszubügeln.»
Dass die Profilierung iCompetence viele Frauen anzieht, erklären sich die beiden mit der guten Balance zwischen technischen und kreativen Fächern. «Viele Frauen schätzen es, dass Grafik und Management auch Bestandteile des Studiengangs sind», so von Flüe. Entsprechend vielseitig sind dann auch die Berufsfelder, die sich den Studierenden mit dieser Ausbildung eröffnen werden.
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