Abseits der SchulbankLernen ist heute mobil
Mit Smartphones, Tablet-PCs und Notebooks reist der virtuelle Lehrer täglich in der Hosentasche mit. Vom mobilen Lernen profitieren auch Verkäufer, Piloten und Banker.

lernen im Freien. Mit Smartphones, Tablet-PCs oder laptops ist lernen heute auch jenseits des Schulzimmers möglich. (Colourbox.com)
Schulbankdrücken war gestern, heute wird mobil gelernt. Mit elektronischen Gadgets ist Lernen auch jenseits des Schulzimmers möglich. Ob Spanisch oder Klavierunterricht – alleine das Angebot an Apps lässt kaum Wünsche übrig. Und mit der Onlineplattform «card2brain» können gar Karteikarten ins Mobilgerät geholt werden. Auch Unternehmen spüren den Trend zum mobilen Lernen. «Eine Umfrage bei über 3000 Lernenden hat ergeben, dass ein grosses Bedürfnis für mobiles Lernen besteht», erklärt Roman Spiess, Leiter E-Learning und neue Medien in der Migros.
Die Migros hat als Pilotprojekt eine Smartphone-App zum Fach «Detailhandelskenntnisse» realisiert. So können sich die Lernenden mobil auf das Qualifikationsverfahren vorbereiten. In einem nächsten Schritt wird nun ein mobiles Lernmanagementsystem realisiert. In der Bankenbranche hält mobile Learning ebenfalls Einzug. In der UBS wird mobiles Lernen bereits mit Ausbildungsmodulen für Kundenberater auf iPads oder eTests auf Smartphones für Auszubildende umgesetzt.
«In Zukunft soll es auch möglich sein, via Smartphones an virtuellen Schulungen teilzunehmen und sich mit Kollegen über die konzernweite Social Computing-Plattformen zu vernetzen und auszutauschen», so Daniel Stoller-Schai, Head E-Learning Services bei der UBS AG. Und ab August startet das Projekt «Future Learning» vom Center for Young Professionals in Banking (CYP). Dann erhalten alle 1000 Nachwuchsbanker für ihre Ausbildung ein Tablet zum Lernen.
«Die Lernenden können ihr berufsspezifisches Wissen in einer virtuellen Lernplattform, einer sogenannten Cloud, erarbeiten, aktualisieren und sicherstellen», erklärt Andrea Kuhn-Senn, Geschäftsleiterin der CYP. Berufsbedingt auf mobiles Lernen angewiesen sind auch Piloten. An ständig anderen Orten müssen sie ihr Wissen aktuell halten. Dabei setzen Fluglinien vor allem auf Laptops, wie Oliver Buchhofer, Pilot und Instruktor bei Swiss erklärt. «Damit kann man sich beispielsweise im Hotel auf Check-Flüge vorbereiten.» Auf den Laptops sind alle Informationen gespeichert, welche die Piloten für ihre Vorbereitung benötigen.