Nordlichter wegen gewaltiger Sonneneruption

Aktualisiert

PlasmastürmeNordlichter wegen gewaltiger Sonneneruption

Auf der Sonne hat es zwei gewaltige Eruptionen gegeben, die Plasmastürme Richtung Erde schickt. In nördlichen Ländern können die Auswirkungen sogar am Nachthimmel zu sehen sein.

von
ast
Röntgenbild der Sonne vom 1. August: Der dunkle Bogen oben rechts sorgt für die erwarteten Nordlichter.

Röntgenbild der Sonne vom 1. August: Der dunkle Bogen oben rechts sorgt für die erwarteten Nordlichter.

Am Sonntag wurden zwei gewaltige Explosionen auf der Sonne registriert. Die Ausstösse der ersten Eruption sind bereits in Form einer Plasmawolke auf die Erde getroffen. Der zweite Teilchensturm soll unseren Planeten diese Nacht erreichen.

Nordlichter erwartet

Wer heute Nacht in den Himmel schaut, könnte Zeuge von Nordlichtern werden. Zumindest wer in Ländern nördlicher als England lebt, könnte die Auswirkungen der Sonneneruption in Form von Polarlichtern sehen.

Sonneneruptionen werden durch elektromagnetische Vorgänge in der Sonne ausgelöst. Wenn sich Plasmaströme in der Chronosphäre der Sonne berühren, kommt es zu Eruptionen, die flächenmässig grösser als die Erde sein können und gewaltige Energiemengen freisetzen.

Mega-Eruption könnte ganze Länder lahmlegen

Die Plasmaströme werden ins All geschleudert. Treffen sie zufällig die Erde, interagieren die Partikel mit dem Magnetfeld der Erde. An den magnetisch geladenen Polen der Erde gelangen sie in die Atmosphäre. Beim Zusammenprall mit Stickstoff- und Sauerstoffatomen regen sie diese zum Leuchten an und sorgen so für das gespenstische Flackern am Himmel.

Nebst den optischen Effekten können grosse Sonnenstürme auf der Erde überdies eine Störung der Ionosphäre und damit eine Beeinträchtigung des Radiowellen bewirken oder die Funktion von Satelliten stören. Rein theoretisch könnte ein Supersturm sogar in die Stromnetze eindringen und durch Spannungsspitzen ganze Länder wochenlang lahmlegen.

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