Bärte sind verdreckter als Toiletten

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Schön, aber ekligBärte sind verdreckter als Toiletten

Ein Kuss ohne Bart ist wie ein Himmel ohne Sterne. Das hören Bartträger gern. Nicht aber, was Forscher über die Gesichtsbehaarung herausgefunden haben.

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Mit den New Yorker Hipstern fing alles an. Seither lassen sich weltweit Männer lange Bärte stehen. Sänger Bligg windete ihnen mit seinem Album «Bart aber herzlich» sogar ein Kränzchen.

Auch einst geschniegelte Zeitgenossen wie Deutschlands Ex-Aussenminister Karl-Theodor zu Guttenberg oder «Bild»-Chef Kai Diekmann scheinen ihre Gesichtsbehaarung regelrecht zu züchten. Manch einer soll sogar mit einer Operation nachgeholfen haben.

Doch mit dem Bart-Kult könnte bald Schluss sein. Denn Mikrobiologen aus den USA haben sich im Auftrag eines TV-Senders die einzelnen Härchen und das, was dazwischen hängen bleibt mal genauer angeschaut. Das Ergebnis ist eklig.

Nicht nur Essensreste bleiben hängen

«Manche Bärte waren dreckiger als Toiletten», kommentierte Studienleiter John Golobic das Resultat. Tatsächlich konnte sein Team darin Spuren von Kot und Fäkalbakterien feststellen. «Ich bin für gewöhnlich nicht überrascht und hiervon war ich es», so der Experte.

Die Kontaminierung komme möglicherweise daher, dass sich Männer immer wieder mit den Fingern durchs Barthaar streichen. Deshalb empfiehlt er grundsätzlich allen, aber vor allem den Bärtigen, das sein zu lassen. Es sei denn, sie hätten sich gerade vorher die Hände gewaschen.

Wie steht es um nicht behaarte Gesichter?

Trotz des eindeutigen Ergebnisses: Die TV-Studie offenbart eine wesentliche Lücke. So wurde nicht untersucht, welche und wie viele Bakterien sich auf unbehaarten Gesichtern tummeln.

Möglicherweise ist das Ergebnis genau das Gleiche oder sogar noch schlimmer. Schliesslich hatte ein anderes Forscherteam vergangenes Jahr herausgefunden, dass ein Bart das Vorkommen von antibiotika-resistenten Bakterien deutlich reduziert (Studie hier als Pdf herunterladbar).

So oder so: Laut australischen Forschern sind bärtige Männer für Frauen besonders attraktiv – zumindest wenn sie von glatt rasierten Artgenossen umgeben sind.

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