Ist der Tasmanische Tiger doch nicht ausgestorben?

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1936 starb der weltweit letzte Tasmanische Tiger – hiess es bisher. Nun wollen mehrere Menschen quicklebendige Exemplare gesehen haben.

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Tasmanische Tiger gibt es seit dem Jahr 1936 nur noch im Museum zu sehen. Damals starb das letzte bekannte Exemplar im Zoo von Hobart auf der australischen Insel Tasmanien. (Im Bild: Ein konservierter Tiger wird für eine Ausstellung vorbereitet)
Doch nun häufen sich Meldungen, wonach Menschen lebende Exemplare der Spezies gesichtet haben wollen. Dies jedoch nicht in ihrem einst angestammten Lebensraum Tasmanien, sondern im nördlichen Bundesstaat Queensland, am anderen Ende des australischen Festlands.
Obwohl durchaus Zweifel an der Darstellung der Augenzeugen bestehen, haben sich Forscher der James Cook University in Queensland des Themas angenommen. Immerhin ist einer der Beobachter vom Fach: Er arbeitet beim Queensland National Parks Service.
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Tasmanische Tiger gibt es seit dem Jahr 1936 nur noch im Museum zu sehen. Damals starb das letzte bekannte Exemplar im Zoo von Hobart auf der australischen Insel Tasmanien. (Im Bild: Ein konservierter Tiger wird für eine Ausstellung vorbereitet)

the Sydney Morning Herald

Es wäre eine wissenschaftliche Sensation: Rund 80 Jahre nach dem Tod des letzten bekannten Tasmanischen Tigers (auch Beutelwolf genannt) wollen gleich mehrere Menschen lebende Exemplare der Spezies gesichtet haben. Jedoch nicht in ihrem einst angestammten Lebensraum Tasmanien, sondern im nördlichen Bundesstaat Queensland, am anderen Ende des australischen Festlands (siehe Bildstrecke). Und damit dort, wo Tasmanische Tiger schon seit mindestens 2000 Jahren nicht mehr anzutreffen waren, wie «The Guardian» schreibt.

Obwohl durchaus Zweifel an der Darstellung der Augenzeugen bestehen, haben sich Forscher um Sandra Abell von der James Cook University des Themas angenommen. Immerhin ist einer der Beobachter vom Fach: Er arbeitet beim Queensland National Parks Service, wie die Hochschule mitteilte.

Mit Kamerafallen auf die Jagd

Hinzu kommt, dass die voneinander unabhängigen Beschreibungen nicht nur äusserst detailliert, sondern in weiten Teilen auch deckungsgleich sind: Alle Zeugen geben an, grosse, hundeartige Tiere gesehen zu haben, die sich laut den Forschern punkto Augen, Grösse und Form klar von Dingos, Wildhunden oder Wildschweinen unterscheiden.

Anschliessend an die ausführlichen Befragungen der Augenzeugen wollen sich Abell und ihre Kollegen nun selbst auf die Suche nach den Tieren machen. Sie planen, zu Beginn der Trockenzeit im April oder im Mai Kamerafallen in den besagten Gebieten aufzustellen.

Sichtung wäre «nicht unmöglich»

Mit welcher Erwartungshaltung sie ans Werk gehen, wollen die Forscher nicht konkret sagen. Es sei jedoch «nicht unmöglich», dass sie tatsächlich auf Tasmanische Tiger stossen würden. Doch auch wenn dem nicht so wäre, lohne sich der Aufwand, sagt Abell: «Wir werden mit Sicherheit viele Daten über Raubtiere in der Region sammeln, was unseren Forschungen im Allgemeinen hilft.»

Rund 80 Jahre nach dem Tod des letzten bekannten Tasmanischen Tigers – auch Beutelwolf genannt – wollen gleich mehrere Menschen lebende Exemplare der ausgestorbenen Spezies gesichtet haben.

Historische Filmaufnahmen des Beutelwolfs im Zoo von Hobart in Tasmanien. (Video: Wikimedia Commons/The Thylacine Museum)

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