Rettung der Bergleute in Chile nur inszeniert?

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Freimaurer-GerüchteRettung der Bergleute in Chile nur inszeniert?

Laut Verschwörungstheoretikern stieg in der Nacht vom 12. auf den 13. Oktober jemand zum höchsten Freimaurer auf. Was die Befreiung der Mineure mit der Wahl zu tun haben soll.

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Der anonyme Autor eines Artikels, erschienen in der uruguayischen Tageszeitung «La Republica», versucht mit allen Mitteln eine Erklärung für das Rätsel um die Zahl 33 zu geben, das seit Tagen in den Medien die Runde macht. Dabei bezieht sich der Journalist auf Foren und Blogs, in denen «die Entführung und spätere Freilassung von 33 Bergarbeitern» das Hauptthema ist.

Offenbar glauben viele, dass die Bergungsaktion nichts anderes als ein reines kabbalistisches Ritual gewesen sei: Die Freimaurer der Stufe 32 müssen, um den höchsten Grad 33 zu erreichen, ein Ritual durchgehen. Bei der sogenannten «Ermordung des Königs» stirbt der Freimaurer der Stufe 32 symbolisch und wird - wie der Phönix - in der Stufe 33 wiedergeboren.

Ein Ausflug in die Geschichte des 2. Weltkriegs

Laut Autor geht die Geschichte der 33 geretteten Kumpel in Chile auf den 5. August 1945 zurück: Damals war US-Präsident Harry Truman ein Freimaurer der Stufe 32. Um zum höchsten Grad aufzusteigen, sollte er «die Ermordung des Königs» absolvieren. Er liess dafür eine Atombombe auf die Stadt Hiroshima fallen. Die japanische Stadt war darum ausgewählt worden, weil sie auf dem Breitenkreis 33 liegt. Auch das Datum war kein Zufall: Die Bombe wurde genau in der Nacht vom 5. August 1945 (5+8+1+9+4+5=32) auf den 6. August 1945 (6+8+1+9+4+5=33) geworfen.

Auch die Verschüttung der Kumpel geschah an einem 5. August. Und auch in diesem Fall sind mehrere Hinweise auf ein Aufstiegsritual zu finden: Die Kumpel waren zufälligerweise 33, die Kapsel, mit der sie gerettet wurden, hiess Phönix. Und die Bergung, für die 33 Tage gebohrt wurde, wurde in der Nacht vom 12. Oktober 2010 (12+10+10= 32) auf den 13. Oktober 2010 (13+10+10=33) durchgeführt. Nicht genug damit, behauptet der Autor, dass Zeugen dem Ritual beiwohnen müssen, damit es rechtskräftig wird – zum Beispiel eine Milliarde Zuschauer auf der ganzen Welt.

Wer könnte der höchste Freimaurer sein?

Chilenische Zeitungen rätseln über die Identität des Mannes, der mit der «Wiedergeburt des Phönix» zum Freimaurer im 33. Grad aufgestiegen ist. Ob das wohl Präsident Sebastian Piñera ist, mutmassen sie. Das würde zumindest erklären, wieso der Staatsmann nach der Bergung des ersten Kumpels, kurz nach Mitternacht, in seiner Rede an die Nation auf die Quersumme des Datums aufmerksam machte – und wieso er vor den Kameras über 24 Stunden lang ununterbrochen lächelte.

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