Titelverteidiger gefordertVorzeitiges Finale für Weltmeister Spanien
Für Spanien geht es im zweiten Gruppenspiel gegen Chile um alles. Kann der Titelverteidiger auf die Blamage gegen Holland reagieren?
Für gewöhnlich bestreitet Spanien seine Endspiele jeweils am letzten Tag eines Turniers. So war es an der EM 2008, der WM 2010 und der EM 2012. Doch in Brasilien sieht es für den Europameister 2008 und 2012 sowie Weltmeister 2010 völlig anders aus. Das Turnier ist noch nicht einmal eine Woche alt und für die Star-Truppe um Iniesta, Xavi, Alonso, Piqué, Ramos und Casillas geht es bereits um alles. Dies ist die Folge des 1:5-Debakels aus dem Startspiel gegen Holland.
«Chile ist ein Finale für uns», ist sich Goalie-Legende Iker Casillas, der bei dieser Pleite so schlecht aussah, aber gegen die Südamerikaner trotzdem erneut im Tor stehen soll, bewusst. Und Abwehrchef Sergio Ramos stellt unter Beweis, dass er während seiner Schulzeit im Rechnen keinen Fensterplatz hatte, indem er festhält: «Ein Unentschieden ist zu wenig.» Gar richtig dramatisch drückt Offensivspieler Cesc Fàbregas die Ausgangslage aus: «Es ist ein Spiel auf Leben und Tod!»
Ramos: «Noch müssen wir nicht nach Hause!»
In der Tat wird manchenorts bereits der Untergang der goldenen spanischen Spielergeneration vorhergesagt, das Team habe seinen Zenit überschritten. Darüber kann Ramos allerdings nur den Kopf schütteln: «Es ist verrückt, vom Ende eines Zyklus zu sprechen. Noch sind wir nicht nach Hause geschickt worden.» Es sei ein Markenzeichen dieser Mannschaft, dass sie in schwierigen Momenten immer aufgestanden sei, so der Real-Star weiter: «Wir haben keine Angst, im Gegenteil.» Ramos verspricht: «Wir sind weiter voller Stolz, Motivation, Leidenschaft und Hunger.»