Ehe für alleGleichgeschlechtliche Paare dürfen sich nun trauen lassen
Ab dem 1. Juli können gleichgeschlechtliche Paare heiraten. Dies hat die Bevölkerung im Herbst entschieden. Doch Heiraten ist nicht in allen Kirchen möglich.
Darum gehts
- Ab dem ersten Juli können sich in der Schweiz gleichgeschlechtliche Paare trauen lassen.
- Dieser Gesetzesänderung hatte die Bevölkerung im Herbst 2021 deutlich zugestimmt.
- Eine kirchliche Heirat ist aber noch nicht überall möglich.
Für viele ist es eines der grossen Ziele im Leben: die grosse Liebe finden, heiraten und gemeinsam alt werden. Für homosexuelle Paare in der Schweiz war Heiraten jedoch bisher nicht möglich. Dies ändert sich mit dem ersten Juli: Nun tritt das Gesetz «Ehe für alle» in Kraft. Die Stimmberechtigten hatten sich im vergangenen September mit 61,4 Prozent für diese Gesetzesänderung ausgesprochen.
Nun ist also eine Trauung von gleichgeschlechtlichen Paaren auf dem Standesamt möglich. Eine kirchliche Heirat ist aber noch nicht überall in der Schweiz möglich. Der Kirchenbund als Dachverband reformierter Landeskirchen hatte sich bereits vor drei Jahren für die Ehe für alle ausgesprochen, berichtet SRF. Auch die Christkatholiken haben kürzlich an der Synode beschlossen, dass die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren eingeführt werden soll.
Bei der römisch-katholischen Kirche ist dies schwieriger: Dort gilt die Ehe als Sakrament. Dieses können aber weder die kantonalen Kirchen noch Bischöfe ändern, so SRF. Der Vatikan muss dies entscheiden. Für diesen ist die Ehe jedoch ein Bund ausschliesslich zwischen Mann und Frau. Gesegnet würden homosexuelle Paare in der katholischen Kirche jedoch trotzdem immer wieder. Bei Freikirchen wird das Thema unterschiedlich gehandhabt. In vielen gilt noch heute, dass die Ehe nur zwischen Mann und Frau geschlossen werden kann.
