USAVize von Donald Trump: Diese Kandidaten sind im Rennen
Der Wahlkampf um die US-Präsidentschaft geht zusehends in die heisse Phase. Für eine mögliche Vizepräsidentschaft unter Trump gibts derzeit diverse Optionen.
Den ehemaligen US-Präsident Donald Trump kann auf seinem Weg zur Nomination als republikanischer Kandidat für die Wahlen Ende 2024 nicht mehr viel stoppen. Für eine mögliche Wahl als Vizepräsident bringen sich deshalb nicht nur ergebene Trump-Unterstützer, sondern auch ehemalige Gegenspieler des 77-Jährigen in Position.
«Vize wird keinerlei Auswirkungen haben»
Trump selbst hatte zuletzt in einem Interview gesagt, dass er bei der Wahl seines Vize «keine Eile» habe – «es wird keinerlei Bedeutung haben», ist sich Trump nämlich sicher. Bei seiner Präsidentschaft von 2016 bis 2020 amtete Mike Pence als Vize von Trump und war dabei so gut wie gar nicht wahrnehmbar.
Trotzdem buhlen diverse Kandidaten und Kandidatinnen um den Posten. Eine davon ist Elise Stefanik. Die Abgeordnete für den Bundesstaat New York entwickelte sich in den letzten Jahren zu einer der passioniertesten Unterstützerinnen Trumps. Die ranghöchste Republikanerin im Abgeordnetenhaus hatte zuletzt viel Beachtung erhalten, nachdem sie bei einer Befragung im Kongress scharfe Kritik an zwei Vertreterinnen von Universitäten geübt hatte. Sie würde sich demnach «geehrt fühlen, der Trump-Administration in irgendeiner Form zu dienen.»
Ex-Konkurrenten buhlen um Vize-Posten
Vom ehemaligen Konkurrenten zum möglichen Vize hat sich der republikanische Senator Tim Scott gemausert. Nach einem wenig erfolgreichen Wahlkampf stieg er im November 2023 aus dem Rennen aus und sagte seine Unterstützung stattdessen Donald Trump zu – eine Absage an Trumps Gegenspielerin Nikki Haley, die Scott 2013 zum Senator ernannt hatte. Seither hat er sich auch schon mit Trump auf der Bühne gezeigt. Scott sei «viel besser darin, für mich zu werben, als für sich selbst», sagte Trump zuletzt.
Ähnlich geht es Vivek Ramaswamy: Nachdem er sich im Januar 2024 nach einer Niederlage bei den republikanischen Vorwahlen in Iowa aus dem Rennen um die Präsidentschaft zurückgezogen hat, stellte er sich voll und ganz hinter Trump und gilt als möglicher Kandidat für die Vize-Präsidentschaft.
Früher beschrieb er sich noch als «Niemals-Trumper», jetzt ist er glühender Unterstützer des Ex-Präsidenten: Auch der 39-jährige JD Vance, derzeit Senator für den US-Bundesstaat Ohio, könnte sich vorstellen, US-Vizepräsident zu werden. Zwar sagte er in der Vergangenheit, dass er Trump im Senat wohl mehr nützen würde, trotzdem schliesse er es nicht aus, Vizepräsident zu werden. «Ich will ihm helfen, wie auch immer ich kann», so Vance.
Ehemalige Bernie-Unterstützerin im Rennen
Eine noch viel grössere Kehrtwende hat in den letzten Jahren die Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard gemacht. Die Kriegsveteranin war vor zehn Jahren noch stellvertretende Vorsitzende des demokratischen Nationalkomitees, trat dann aber zurück, um die Präsidentschaftskampagne des linken Politikers Bernie Sanders zu unterstützen.
Im Kongress kritisierte sie die Obama-Administration während dessen Präsidentschaften immer wieder scharf, 2020 kandidierte sie dann bei den Vorwahlen der Demokraten. Nach dem Rückzug ihrer Kandidatur sprach sie sich zwar für den amtierenden Präsidenten Joe Biden aus, sticht seither aber vor allem mit ihrer konservativen Haltung in verschiedensten Bereichen hervor. 2022 gab sie schliesslich den Austritt aus der demokratischen Partei. Seither soll sie mit Trump bereits Gespräche über eine mögliche Leitung des Pentagons geführt haben und gilt ebenfalls als Kandidatin für den Vize-Posten.
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Benedikt Hollenstein (bho) ist seit 2021 bei 20 Minuten. Er schreibt für den Newsdesk und übernimmt dort auch Tagesleitungsschichten.
