Fabio Celestini«Habe Vertrag verlängert, obwohl ich Xhaka zuletzt spielen liess»
Vor dem Winti-Spiel unterschreibt FCB-Trainer Fabio Celestini einen neuen Vertrag. Auch lobt er Urgestein Taulant Xhaka und Boss David Degen.
Darum gehts
- Der FC Basel verlängert vor dem Spiel gegen Winterthur den Vertrag mit Trainer Fabio Celestini.
- Vor der Partie spricht der Coach über Taulant Xhaka und David Degen.
- Zuletzt gab es Unruhe im Verein, der in der Krise steckt.
Fabio Celestini ist gut gelaunt. Trotz der Lage, in der sich der FC Basel befindet. So kassierte Rotblau in den letzten vier Liga-Partien drei Niederlagen, darunter eine 1:5-Packung gegen YB. Nach dieser rief Captain Fabian Frei den Abstiegskampf aus. Kein Wunder, der FC Basel ist nur zwei Punkte vom Barrageplatz entfernt.
Und dennoch. Auf der Pressekonferenz vor dem Match gegen den FC Winterthur lacht der FCB-Trainer viel. Das hat einen Grund. Celestini einigte sich mit der Vereinsführung auf eine Vertragsverlängerung bis 2026. Der Kontrakt zählt für die Super League. Auf eine entsprechende Frage meinte der FCB-Coach: «Ich arbeite beim FC Basel, natürlich.»
Viel Lob für Taulant Xhaka
Mit der Verlängerung von Celestini kehrt in Basel Ruhe ein – zumindest ein wenig. Denn nach der Ohrfeige gegen die Young Boys sorgte der FCB nebst dem Platz für Schlagzeilen. Da waren etwa die Brüder Taulant und Granit Xhaka. Taulant schien unzufrieden zu sein und schien das Gefühl zu haben, aus dem Club gedrängt zu werden.
Auf Insta schrieb das FCB-Urgestein: «Ich sage es nochmals: Vertrag bis 2027 und so wird es auch bleiben, und zwar bis zum Schluss! Also auch du, Person X, versuch es nicht.» Und: «Taulant Xhaka ist Basel und bleibt Basel.» Von Bruder und Nati-Captain Granit Xhaka kam nur wenige Minuten später Unterstützung auf Instagram.
Celestini nimmt den Xhaka-Wirbel mit Humor. «Ich habe meinen Vertrag verlängert, obwohl ich Xhaka zuletzt spielen liess. Das zeigt doch, dass keine Person X ihn aus dem Club drängen will», erklärt er mit einem Lächeln.
Er habe eine Super-Beziehung zu Taulant, Taulant sei eine «FCB-Legende». Am Montag habe er länger mit ihm gesprochen. Celestini erzählt: «Das Gespräch war fantastisch, er will helfen. Er sagte mir, dass er nicht jedes Spiel spielen muss.» Er habe viel Respekt vor Taulant.
Gewinnt der FCB gegen Winterthur?
Harte Kritik von Pascal Zuberbühler
Auch für Unruhe sorgte die scharfe Kritik von Ex-FCB-Goalie Pascal Zuberbühler. Der blue-Experte kritisierte anfangs Woche vor allem Basel-Boss David Degen heftig. «Ich muss einmal mehr wieder hart mit dem FC Basel ins Gericht gehen. Es kann nicht gut gehen, wenn man so viel Veränderung hat im Verein hat», sagte er.
Und weiter: «So kann man einen Verein nicht führen. Was in den letzten vier, fünf Jahren alles abgegangen ist – man hat alles durcheinander gebracht. Man kann nicht auf eine gute Strasse zurückkommen. Wo will man hin in Zukunft?»
«Das Problem von David ist vielleicht seine Art»
Kritik, die Celestini nicht nachvollziehen kann. Vor dem Winti-Spiel hält er eine Brandrede für seinen Boss. «Er ist ein junger Präsident, er kann noch nicht alles perfekt machen», so der FCB-Trainer. Aber David habe viele erfahrene Personen, die ihn unterstützen würden. Er selbst sei auch sehr fordernd mit dem Präsidenten.
«Wenn er einen Fehler macht, sage ich ihm das. Und wenn ich Argumente vorbringe und er diese sieht, dann versteht er es,» erklärt Celestini. Diese Qualität hätten nicht alle Menschen. «Das Problem von David ist vielleicht seine Art. Er kommt mit viel Power und dafür muss man parat sein.» Celestini lacht und sagt: «Aber das kenne ich ja von Sion-Präsident Christian Constantin.»
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Nils Hänggi (nih) ist seit 2019 bei 20 Minuten. Er ist Sportredakteur und Teil des Social Responsibility Boards. Er schreibt oft übers Thema Fussball.
