Super League«Stimmt so einiges nicht»: Kriselnder FCB ruft Kaderumbruch aus
Die aktuelle Saison läuft alles andere als gut für den FC Basel. Im Sommer soll sich darum im Kader einiges ändern.
Darum gehts
- Ruedi Zbinden, Mitglied in der Sportkommission des FCB, kündete einen Kaderumbruch an.
- Mit der Zusammenstellung des Teams «stimme so einiges nicht».
- Die Spieler lässt diese Aussage aber kalt.
Die Leistungen und Resultate des FC Basel in der laufenden Saison sind nicht sehr rosig. Nach dem 1:1 gegen Winterthur stehen die Basler nach 28 Spielen mit 32 Punkten auf Platz neun. Der FCB steckt im Abstiegskampf und muss weiter darum bangen, auf den Barrageplatz abzurutschen. Damit es nächste Saison besser wird, kündigten die Basler nun grosse Änderungen im Kader an.
Vor dem Spiel gegen Winterthur äusserte sich Ruedi Zbinden von der FCB-Sportkommission gegenüber blue zur Zukunft des Clubs und sagte: «Wir wollen die laufende Saison noch gut abschliessen und nichts mit dem Abstieg zu tun haben.» Danach soll es im Kader zu Mutationen kommen. Zbindens knallharte Analyse zum aktuellen Personal: «Mit der Zusammenstellung dieses Teams stimmt einiges nicht.» Mit mehreren Transfers im Sommer soll wieder eine Mannschaft geformt werden, die vorne mitspielen könne.
Dräger lassen Zbinden-Aussagen kalt
Einige Spieler werden den FCB im Sommer also verlassen müssen – ob sie nun wollen oder nicht. Flügel-Spieler Mohamed Dräger lässt die Aussage von Zbinden aber kalt. «Das geht links rein und rechts wieder raus», sagte der Tunesier nach dem Spiel in der Mixed Zone gegenüber 20 Minuten.
«Ich glaube, wir sind in einer Zeit, in welcher es im Fussball in jedem Sommer Kaderumbrüche gibt», meinte Dräger und fügte an, er fokussiere sich aufs Hier und Jetzt. «Wir müssen schauen, dass wir jetzt Punkte holen und dann können sich die Kaderplaner austoben.»
Muss der FC Basel in die Barrage?
FCB-Führung weiterhin von Celestini überzeugt
Wer den Verein ziemlich sicher nicht verlassen muss, ist Trainer Fabio Celestini. Sein Vertrag wurde am Freitag vorzeitig bis im Sommer 2026 verlängert. Zbinden sprach bei blue auch die Vertragsverlängerung mit dem Basler Coach an. «Wir waren schon seit dem ersten Tag von Fabio Celestini überzeugt», sagte Zbinden.
Der FCB sei nach der Amtsübernahme des Romands damals aus einer schwierigen Situation gekommen. «Er übernahm die Mannschaft, als sie am Boden war.» Mit Celestini hätte man die Punkteausbeute massgeblich verbessern können.
Jeder Punkt zählt im Abstiegskampf
Gegen Winterthur reichte es dem FCB nach drei Niederlagen zumindest zu nicht unverdienten, aber glücklichen Punkten. Glücklich, weil der Basler Ausgleich durch eine Slapstick-Einlage von Winterthurs Diaby zustande kam. Die Basler kämpften in der zweiten Halbzeit jedoch stark und erzwangen sogar fast noch das 2:1. Thierno Barry hatte die beste Chance, scheiterte mit seinem Kopfball aber an der Latte.
«Ich kann der Mannschaft nicht vorwerfen, dass sie nicht gekämpft hat», sagte Celestini nach dem Spiel. «Wenn du ein Spiel nicht gewinnen kannst, dann ist ein Punkt sehr wichtig», so der 48-Jährige weiter. Wo er Recht hat, hat er Recht. Für den FCB zählt momentan jeder Punkt, um der Barrage zu entgehen. Siegt Lausanne am Sonntag gegen YB, hätte Basel nur noch zwei Punkte mehr als GC, das bei dem Szenario Zweitletzter wäre.
Folgst du schon 20 Minuten Sport auf Whatsapp?
Nino Vinzens (nvi) arbeitet seit 2024 für 20 Minuten. Seine Expertise hat er hauptsächlich im Fussball- und Ski-Bereich.
