Vincent Sierro: Von Toulouse an die EM? Erste Nati-Nominierung

Publiziert

Vincent Sierro«Die Nati ist ein Traum, der für mich in Erfüllung geht»

Vincent Sierro blüht als Captain bei Toulouse in der Ligue 1 richtig auf. Für seine erste Nati-Nomination hat der 28-Jährige hart gearbeitet.

Darum gehts

  • Von Toulouse an die EM? Vincent Sierro ist die spannendste Neuerung im aktuellen Nati-Kader.
  • Mit 28 Jahren ist er erstmals bei der Nationalmannschaft dabei.
  • Von den etablierten Nati-Stars hat er grossen Respekt und will von ihnen lernen.

Captain bei Toulouse in Frankreich, einen Bachelorabschluss in Wirtschaft, spricht mehrere Sprachen und jetzt im Nati-Kader: Im Alter von 28 Jahren ist Vincent Sierro erstmals für die Schweizer Nationalmannschaft nominiert. «Es ist ein Traum, der für mich in Erfüllung geht. Ich bin stolz. Schon als kleiner Junge habe ich mir immer das Spiel der Nationalmannschaft angeschaut», sagt Sierro nach dem ersten Training mit der Nati im spanischen La Manga.

Er habe die Möglichkeit, für die Schweiz aufgeboten zu werden, nie aufgegeben. «Es war immer ein Ziel für mich und ich habe hart gearbeitet, um dieses Ziel zu erreichen», sagt Sierro. Nun sei er hier und freue sich wirklich sehr darüber. Seine Leaderrolle aus dem Club will aber nicht direkt in die Nati nehmen. Zu gross ist der Respekt vor den etablierten Mitspielern. «Die haben für die Schweiz Geschichte geschrieben und ich kann von einem Granit Xhaka oder Xherdan Shaqiri viel lernen», so Sierro.

«Ich rede sehr viel auf dem Platz»

Dennoch will der 28-Jährige sich aber auch hinsichtlich der EM präsentieren. «Ich will meine Persönlichkeit zeigen und der Mannschaft helfen, wo ich kann.» Und: «Ich bin ein Spieler, der sehr viel auf dem Platz redet – ich werde das auch hier probieren.»

Nach den Super-League-Stationen Sion, St. Gallen und YB sowie einem eher erfolglosen Zwischenstopp beim SC Freiburg blüht er nun in der höchsten französischen Liga komplett auf. «Ich fühle mich in Toulouse sehr wohl, ich spüre ein grosses Vertrauen und ich darf als Captain Verantwortung übernehmen», erklärt Sierro, der im Winter 2023 von YB zu Toulouse wechselte. Er habe sich in diesem Jahr sehr entwickelt. «Wenn du jede Woche in einer der besten Ligen der Welt spielst, musst man sich auch stetig verbessern – alles ist schneller und physischer.»

Grosse Konkurrenz – aber Chancen auf einen Einsatz

Ob nach 35 Pflichtspielen für Toulouse, fünf Toren und fünf Assists in dieser Saison nun auch ein Spiel für sein Land auf dem Konto verbuchen kann, ist noch offen. Hinsichtlich Einsatzzeit habe er noch keine Gespräche mit Trainer Murat Yakin geführt. Klar ist aber: Die Konkurrenz für Sierro ist riesig im Schweizer Mittelfeld.

Traust du Vincent Sierro einen Platz in der Nati zu?

Mit Captain Granit Xhaka, Remo Freuler und Denis Zakaria hat er drei Stammkräfte vor sich, dahinter warten auch Michel Aebischer und Uran Bislimi auf Einsatzchancen – und Sevilla-Stammspieler Djibril Sow wurde gar nicht erst nominiert.

Folgst du schon 20 Minuten Sport auf Whatsapp?

Deine Meinung zählt

202
0
12
Merken