EPFL entwickelt KI-Technologie zur Analyse von Tieren

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EPFLKI analysiert Körpersprache unserer tierischen Freunde

Die EPFL hat eine neue KI zur Verhaltensanalyse bei Tieren entwickelt. Das Modell werde für den Tierschutz, in der Biomedizin und in der neurowissenschaftlichen Forschung von Nutzen sein.

Darum gehts

  • Die Eidgenössische Technische Hochschule in Lausanne hat eine neue KI entwickelt, die das Verhalten von Tieren analysieren kann.
  • «SuperAnimal» ist in der Lage, bei über 45 Tierarten automatisch und ohne menschliche Aufsicht die Lage von Schlüsselpunkten wie Gelenken zu erkennen.
  • Das Modell kann für den Tierschutz, in der Biomedizin und in der neurowissenschaftlichen Forschung von Nutzen sein.

Du weisst immer, was dein Haustier denkt? Die Eidgenössische Technische Hochschule (EPFL) in Lausanne hat eine neue KI namens «SuperAnimal» entwickelt, die das Verhalten von Tieren ganz genau analysiert. Eine solche Analyse kann laut Medienmitteilung viele Informationen über den Gesundheitszustand oder die Absichten eines Lebewesens liefern, die selbst das Herrchen auf den ersten Blick oft nicht erkennen.

Gesichtsausdrücke können Gefühle und Schmerzen ausdrücken

Die künstliche Intelligenz sei in der Lage, die Analyse von Bewegungen zu automatisieren, noch genauer als ein Mensch. Das helfe wiederum, schneller und zuverlässiger Schlussfolgerungen zu ziehen.

Ein Tier wie etwa ein Pferd drücke durch seine Bewegungen aus, ob es glücklich sei oder Schmerzen habe, wenn es sein Bein aufsetzt. Im Falle des Pferds würden sich starke Schmerzen in Lahmheit äussern, aber auch Gesichtsausdrücke könnten bestimmte Gefühle ausdrücken. Genau dort setzt die KI an.

Funktioniert bei über 45 Tierarten

Das Labor von Mackenzie Mathis an der EPFL beschreibt in der wissenschaftlichen Zeitschrift «Nature Communications» das neue, besonders effiziente Open-Source-Tool. «SuperAnimal» ist in der Lage, bei über 45 Tierarten automatisch und ohne menschliche Hilfe Schlüsselpunkte wie Gelenke zu erkennen. Das funktioniere laut Medienmitteilung sogar bei imaginären Tieren, wie dem «Wolpertinger».

«Open-Source»-Tool

Open-Source bedeutet, dass der ursprüngliche Quellcode der Software frei verfügbar ist und weiterverteilt und verändert werden darf.

«In der Praxis verwenden die Menschen, je nachdem, woher sie kommen, unterschiedliche Wörter für diese Schlüsselpunkte. Wir haben ein einheitliches Vokabular für diese aufgebaut», erklärt Mackenzie Mathis, die Leiterin des Labors. «Dies macht unser Modell zehn- bis einhundertmal besser als die anderen Tools bis jetzt», so die Laborleiterin.

Die KI kann zeigen, wie gut Verletzungen heilen

Anhand der Schlüsselpunkte könne beispielsweise gesagt werden, wie gut die Verletzung eines Tieres heilt. «Die Tierärzte sind natürlich besonders interessiert, ebenso wie die biomedizinische Forschung, insbesondere wenn es darum geht, das Verhalten von Labormäusen zu beobachten», so Mathis.

Laut der Medienmitteilung sollen bald auch andere Arten – Vögel, Fische und Insekten – in das Modell integriert werden. Das könne auch in der neurowissenschaftlichen Forschung von Nutzen werden. 

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Neben ihrem Jurastudium arbeitet Emma als Redaktorin im Ressort Luzern. Den Einstieg in den Journalismus fand sie 2024 mit einem Praktikum im Ressort Bern. Wenn sie nicht gerade lernt oder schreibt, ist sie gerne draussen unterwegs oder treibt Sport.

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