SüdkoreaLohn-Zoff: Samsung-Mitarbeiter streiken
Samsungs Führung verhandelt seit Jahresbeginn mit einer Gewerkschaft um die Löhne. Nun kommts zum Streik.
Streik bei Samsung: Darum gehts
- Samsung hat seinen Angestellten 5,1 Prozent mehr Lohn geboten.
- Die Gewerkschaften haben dieses Angebot abgelehnt.
- Nun ist rund ein Fünftel der Angestellten in einen Streik getreten.
Mitarbeitende von Samsung sind am Montag in einen dreitägigen Streik getreten, wie Gewerkschaftschef Son Woo-mok der Nachrichtenagentur AFP mitteilt. Seine Gewerkschaft vertritt mit 28'000 Mitgliedern rund ein Fünftel der Samsung-Angestellten. Bereits im Juni hatte es erstmals in der Firmengeschichte einen eintägigen Streik bei Samsung gegeben.
Angestellte verlangen mehr Lohn
Die Streikenden verlangen Lohnerhöhungen und transparente Leistungsprämien, monatelange Tarifverhandlungen sind bis jetzt gescheitert. Die Unternehmensführung und die Gewerkschaft verhandeln seit Jahresbeginn. Zuletzt hatte Samsung den Beschäftigten 5,1 Prozent mehr Lohn geboten, die Gewerkschaft hatte dies zurückgewiesen.
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Samsung verfünfzehnfacht operativen Gewinn
Im Quartalsausblick für die Monate April bis Juni geht Samsung davon aus, dass der operative Gewinn im Jahresvergleich um über das Fünfzehnfache hochschnellt. Der Gewinn aus den Kerngeschäften werde sich voraussichtlich auf 10,4 Billionen Won (6,7 Milliarden Franken) belaufen, hiess es in einer Börsenmitteilung aus Südkorea. Im zweiten Quartal im Vorjahr waren es 670 Milliarden Won (433 Millionen Franken). Im ersten Quartal 2024 hat sich Samsung laut der Agentur DPA zudem den Spitzenplatz im Smartphone-Markt von Apple zurückgeholt.
Die Samsung-Führung hatte sich jahrzehntelang vehement gegen jede gewerkschaftliche Organisation ihrer Angestellten gewehrt. Die Firma ist einer der grössten Elektronikkonzerne und Smartphone-Hersteller. Sie gehört zur Speerspitze der Hersteller besonders leistungsfähiger Computerchips für den Einsatz von künstlicher Intelligenz.
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Marcel Urech (mur) ist seit Februar 2021 Teil des Wirtschaftsressorts von 20 Minuten, wo er unter anderem über Notenbanken, Gold und Bitcoin schreibt.
