Brustkrebs: Alexandra Maurer fördert Selbstkontrolle

Diagnose Brustkrebs! Es ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Gemäss der Krebsliga Schweiz erkranken jährlich fast 6500 Frauen daran, über 1300 verlieren dadurch ihr Leben. Das Bewusstsein für die Krankheit zu schärfen, ist also wichtig. Und Bewusstsein schärfen – dazu gehört auch, darüber zu reden. Genau das hat Moderatorin Alexandra Maurer am Mittwoch getan. Die 42-Jährige lud zusammen mit Schminkbar-Inhaberin Lia Petri zum Ende des Brustkrebs-Monats Oktober zur ersten Veranstaltung ihrer neuen Event-Reihe «Aware» im intimen Rahmen in Zürich ein.

«Seit ich Mami bin, denke ich viel mehr an Brustkrebs. Zudem habe ich in den letzten Jahren Freundinnen wegen der Krankheit verloren und Fälle in meiner Familie», erklärt die Zürcherin ihr Engagement. «Krebs macht Angst, aber das Wissen über Prävention und die sofortige Handlung kann dein Leben retten.» Mitte 30 hat Maurer angefangen, einmal im Monat ihre Brust bewusst abzutasten. Doch ist das nicht zu früh? «Man sollte sicher früher als später damit starten, um eine Routine dafür zu entwickeln», erklärt Dr. Jane Leonard, Allgemeinärztin in London.

Konkreter wird hier Sonja Dinner, Gründerin von «DearMamma»: «Mit 16. Es betrifft alle Frauen und jedes Alter. Junge Frauen haben tendenziell weniger Brustkrebs, aber dafür aggressivere Formen.» Mit «DearMamma» möchte Dinner so vielen Menschen wie möglich weltweit Prävention ermöglichen.

Die dazugehörige App ist nicht nur mehrsprachig und repräsentativ für Brustkrebs bei Frauen verschiedener Herkünfte und Hautfarben, sondern bietet auch Reminder für das monatliche Abtasten, Arztbesuche sowie Anleitungen für die Selbstkontrolle. «Wenn man verstanden hat, wie man es richtig macht, dauert es lediglich drei, vier Minuten im Monat», so Dinner.

Zu Maurers Prävention gehört auch der jährliche Mammographie-Termin. «Eigentlich macht man es ab 50. Aber nach meiner Schwangerschaft wurde eine Zyste entdeckt, und die wird seither kontrolliert», so die Mutter einer sechsjährigen Tochter. «Mittlerweile kenne ich meine Brust sehr gut und einmal im Monat sogar noch besser», scherzt sie. Das grösste Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, sei ab 50, erklärt Dr. Jane Leonard weiter. «Dennoch spielen auch immer genetische Risikofaktoren eine Rolle. Das sogenannte BRCA- oder Brustkrebsgen, kann in einigen Familien als Mutation weitervererbt werden und dann hat man mit 35 Jahren ebenfalls ein höheres Risiko», ergänzt die britische Ärztin. «Aber auch andere Faktoren wie der Lebensstil und das Gewicht spielen eine Rolle.»

Bei jedem Abtasten oder jeder Untersuchung schwingt bei Alexandra Maurer daher auch immer die Angst mit. «Jeden Monat. Aber ich habe keine Angst mehr, etwas zu entdecken. Ich weiss, dass man vieles machen kann, wenn es früh entdeckt wird», sagt die Schweizerin abschliessend.