Ukraine-KriegUkraine-Verhandlungen: Putin lädt Trump nach Moskau ein
Am Mittwoch telefonierte Trump mit Putin. Beide Staaten bestätigen das Gespräch. Dabei sollen sich die Präsidenten auf einen Beginn von Ukraine-Verhandlungen geeinigt haben.
Darum gehts
- Donald Trump und Wladimir Putin haben in einem Telefonat über den Ukraine-Krieg gesprochen.
- Beide vereinbarten sofortige Verhandlungen zur Beendigung des Krieges.
- Putin lud Trump nach Moskau ein, um die Gespräche fortzusetzen.
US-Präsident Donald Trump hat mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert und sofortige Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vereinbart. Das teilte Trump im Anschluss an das Gespräch auf der Online-Plattform Truth Social mit. Der Kreml bestätigte das Telefonat.
Trump schrieb, er habe ein «langes und sehr produktives» Telefonat mit Putin gehabt. «Wir sind übereingekommen, sehr eng zusammenzuarbeiten und auch die Nationen des jeweils anderen zu besuchen.» Es sollten sofort Verhandlungen beginnen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden.
Unmittelbar nach Bekanntgabe der Konversation zwischen Putin und Trump telefonierte der US-Präsident auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski, wie die Nachrichtenagentur AP mit Berufung auf einen ukrainischen Regierungsvertreter berichtet.
«Organisation eines persönlichen Treffens»
Aus dem Kreml hiess es, Putin habe seine Bereitschaft erklärt, Repräsentanten des Weissen Hauses in Russland zu empfangen – auch zur Lösung des Ukraine-Konflikts, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. «Putin und Trump haben auch die Fortführung persönlicher Kontakte verabredet, darunter die Organisation eines persönlichen Treffens.»
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Putin habe Trump nach Moskau eingeladen. Er verwies in dem Telefonat aber darauf, dass Russland auf einer Beseitigung der Ursache des Konflikts bestehe. Nach Darstellung Moskaus wurde der russische Angriffskrieg durch das Streben der Ukraine in die Nato und die angebliche Unterdrückung der russischsprachigen Minderheit verursacht.
Zugeständnisse unausweichlich
Kurz vor der Mitteilung zu dem Telefonat hatte Trumps Regierung erstmals öffentlich im Detail dargelegt, wie sie sich ein Ende von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine vorstellt. Die Amerikaner halten dabei schmerzhafte Zugeständnisse Kiews für unausweichlich – unter anderem den Verzicht auf einen Nato-Beitritt. Ausserdem sehen die USA die Europäer weitgehend alleine in der Pflicht, die Ukraine zu unterstützen und einen Frieden militärisch abzusichern – ohne amerikanische Truppen.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth präsentierte die Vorstellungen bei einem Ukraine-Treffen in Brüssel, bei dem eigentlich Waffenlieferungen für Kiew koordiniert werden sollten. Er bestätigte damit düstere Vorahnungen der Ukrainer und Europäer.
«Gegenseitiges Vertrauen stärken»
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Simon Misteli (sim), Jahrgang 1995, arbeitet seit 2024 als Redaktor am Newsdesk. Dabei schreibt er über verschiedenste Themen mit einem Fokus auf Auslandsgeschichten.


