Kandidaten-KarussellAuch Top-Kandidat Damian Müller will nicht FDP-Präsident werden
Nach vier Jahren soll Schluss sein: FDP-Präsident Thierry Burkart wird seinen Posten verlassen. Wer wird sein Amt erben? Diese FDP-Promis sind im Rennen.
Darum gehts
- Thierry Burkart tritt nach vier Jahren als FDP-Präsident zurück.
- Mehrere FDP-Politiker zeigen Interesse an seiner Nachfolge.
- Susanne Vincenz-Stauffacher, Damien Cottier oder Damian Müller sind mögliche Kandidaten – Andri Silberschmidt sagt hingegen ab.
- Die Entscheidung wird von einer Findungskommission unter Beat Walti vorbereitet.
FDP-Parteipräsident Thierry Burkart hat seinen Rücktritt bekannt gegeben. Er wird demnach im Herbst seinen Posten verlassen. Wer könnte sein Amt erben? Das Kandidaten-Karussell dreht sich bereits – 20 Minuten zeigt dir die Übersicht. Die Liste wird laufend aktualisiert.
Das sind die Kandidaten
Damien Cottier
Er ist seit 2022 Präsident der FDP-Fraktion. 2019 wurde er in den Nationalrat gewählt. Seit fünf Jahren ist der Neuenburger ausserdem Mitglied der Schweizer Delegation in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. «Ich werde im Sommer über eine Kandidatur nachdenken», sagt er auf Anfrage von 20 Minuten.
Susanne Vincenz-Stauffacher
Die St. Galler Nationalrätin sitzt seit 2019 in der grossen Kammer. Wichtig sei es, nach vorne zu schauen und die Partei im Hinblick «auf die wichtigen Wahlen im Herbst 2027 zu einen und weiter zu stärken», wie sie auf Anfrage sagt. Das Präsidium sei ein «ausgesprochen verantwortungsvolles» und «anspruchsvolles» Amt – insbesondere, was die zeitliche Verfügbarkeit anbelange. «Ich werde mir gern die Zeit nehmen, zu prüfen, ob ich mich dafür bewerben will», so Vincenz-Stauffacher.
Auch sie überlegen es sich
Sie haben abgesagt
Damian Müller
Der Luzerner sitzt seit 2015 im Ständerat. Auf Anfrage von 20 Minuten erklärt der 40-Jährige: «Ich fühle mich geehrt, dass mein Name in Zusammenhang mit dem Präsidium der FDP Schweiz genannt wird.»
In einem Interview mit der «Aargauer Zeitung» erklärt er am 15. August 2025: «Ende Sommersession war für mich eigentlich klar: Ich kandidiere nicht.» Es habe ein «wichtiges Gespräch» gegeben. Danach habe er sich die Sache nochmals vertieft überlegt. Mit dem Amt wäre «viel persönliche Freude» verloren gegangen. «Ich habe jeden Tag mit anderen Menschen zu tun, mit anderen Materien. Das gefällt mir, die unterschiedlichen Engagements befruchten sich gegenseitig. Ich glaube, in diesem Mix meinen besten Beitrag leisten zu können. Meine Zeit gehört meinem Ständeratsmandat, meinen Aufgaben - mir und den Menschen in meinem Umfeld.»
Andri Silberschmidt
Der 31-Jährige ist seit 2021 Vizepräsident der FDP und sitzt seit sechs Jahren im Nationalrat. Damit wäre er eine logische Nachfolge gewesen und galt als Favorit.
Kurz vor Ablauf der Bewerbungsfrist für das Präsidium zieht sich Silberschmidt aus dem Rennen: «Das Präsidium ist eines der spannendsten Ämter, das man in der Schweiz ausüben kann. Aber für meine Lebenssituation ist es heute einfach zu früh. Darum verzichte ich», sagte er gegenüber den Tamedia-Zeitungen. Silberschmidt wurde anfangs Jahr erstmals Vater.
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Christina Pirskanen (pir) arbeitet seit 2022 für 20 Minuten. Sie ist seit Januar 2024 Redaktorin in den Ressorts Politik sowie News und Gesellschaft.
Delia Bachmann (dba), Jahrgang 1993, arbeitet seit 2024 für 20 Minuten. Als Redaktorin im Ressort Politik berichtet sie über das Geschehen in Bundesbern.
