Heim-EMEmoji-Wirbel um Barça-Wunderkind: Nati-Supertalent klärt auf
Die 18-jährige Sydney Schertenleib brilliert bei Barcelona. Lamine Yamal kommentiert ihre Bilder und sie wird mit Lionel Messi verglichen. Nun soll sie die Nati zu EM-Ruhm führen.
Darum gehts
- Sydney Schertenleib spielt mit der Schweizer Nati bei der Heim-EM.
- Schertenleib wird mit Lionel Messi verglichen und gilt als Schweizer Hoffnungsträgerin.
- Nun spricht die 18-Jährige über Lobeshymnen, Lamine Yamal, die Nati und ihre Zeit beim FC Barcelona.
- Schertenleib bleibt trotz Lobeshymnen bodenständig und fokussiert auf die EM.
Sie ist die grosse Hoffnung für die Schweizer Nati bei der Heim-EM: Sydney Schertenleib. Die 18-Jährige gilt als absolutes Supertalent und als jene Spielerin, die das Nationalteam zum Erfolg führen soll. Wie gut Schertenleib ist, zeigte sie nicht nur öfters bei der Nati – auch beim wohl besten Frauenfussball-Club der Welt brillierte sie immer.
So kickt Schertenleib seit dieser Saison beim FC Barcelona, nachdem die Katalanen sie vor einem Jahr via Instagram kontaktiert hatten. Das erzählte sie letzten Sommer exklusiv gegenüber 20 Minuten. Ihre Bilanz: 15 Ligaspiele, drei Partien in der Königsklasse und mehrere Spiele in den verschiedenen Cups. Schertenleib schoss zwei Tore und bereitete drei vor.

Sydney Schertenleib: «Ich lese keine Kommentare»
Die Lobeshymnen auf Schertenleib waren zuletzt riesig. Etwa beim Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim VfL Wolfsburg, wo sie den Ball in den Winkel zirkelte. «Dieses Mädchen», kommentierten sie beim Fernsehsender TV 3, «wird ohne den geringsten Zweifel die Zukunft von Barça sein». Teilweise wurde sie sogar mit Lionel Messi verglichen. Wie der argentinische Superstar in seinen ersten Profispielen trägt die junge Schweizerin die Nummer 30 auf dem Rücken.
20 Minuten sprach Schertenleib am Dienstag auf die Lobeshymnen und Messi-Vergleiche an. Sie lachte und sagte dann: «Ich schaue eigentlich nicht auf die sozialen Medien. Ich lese auch keine Kommentare, ich versuche einfach auf dem Boden zu bleiben.» Und auch wenn sie das macht. Das Interesse an der jungen Schweizerin wächst und wächst.
Das zeigt auch eine andere Episode – passiert vor wenigen Wochen. So postete die 18-Jährige zuletzt ein Foto von sich auf Instagram. Barça-Wunderkind Lamine Yamal kommentierte das Bild mit einem Flammen-Emoji. Der Kommentar des 17-Jährigen ging viral. Die Flamme vom Yamal hatte schnell über 25'000 Likes. Hinzu kamen Hunderte Kommentare. Es gab unzählige Storys und Reels, in welchen über eine Romanze spekuliert wurde.
Nati-Supertalent war in den Ferien krank
Sie habe das mit Lamine Yamal natürlich mitbekommen, sagt das Nati-Supertalent und verrät, dass sich die beiden von einem Sponsoren-Meeting kennen würden. «Seither supporten wir uns gegenseitig.» Bei Yamals Kommentar sei ihr «aber nichts Grosses durch den Kopf gegangen.» Sie lacht. Generell präsentiert sich Schertenleib, die die letzten zwei Wochen Ferien hatte, einen Tag nach ihrer Ankunft im EM-Camp gut gelaunt.
«Ich war zu Hause», sagt die 18-Jährige. Leider sei sie aber noch krank gewesen. Die Zeit geniessen, das konnte das Nati-Supertalent aber dennoch: «Ich verbrachte viel Zeit am Zürichsee oder im Letten.» Die Batterien, die hat sie also trotz kurzer Krankheit wieder aufgeladen - rechtzeitig zur EM, wo die Barça-Spielerin die grosse Nati-Hoffnung ist.
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Rückblickend ist sie stolz auf ihr erstes Jahr in Barcelona. Auch wenn der Start letzten Sommer nicht nur einfach war. «Die ersten zwei Monate waren sicherlich am schwersten – nicht nur körperlich, sondern auch psychisch», sagt sie. Sie habe schnell gemerkt, dass sie nicht habe mithalten können. «Teilweise musste ich sogar bei den Goalies trainieren.»
Sydney Schertenleib: «Ich habe ein sehr gutes Gefühl»
Schertenleib arbeitete aber an sich und kämpfte sich ins wohl beste Frauenfussball-Team der Welt. «Ich bin schon stolz», sagt sie. Um ihren Hals hängt eine Kette. Es ist ihr Glücksbringer. «Ich habe immer eine Kette von meiner Mutter bei mir, so weiss ich, dass sie immer bei mir ist.» Bestenfalls wird diese Kette Schertenleib und dem ganzen Schweizer Team auch bei der Heim-EM Glück bringen.
«Ich habe ein sehr gutes Gefühl, ich bin zwar noch nicht lange hier, aber ich denke die Intensität der Trainings stimmt», sagt sie und spricht von viel Potential, welches die Nati habe. «Ich erwarte eigentlich, dass wir die Gruppenphase überstehen und unser bestes Fussball zeigen.»
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Nils Hänggi (nih) ist seit 2019 bei 20 Minuten. Er ist Sportredakteur und Teil des Social Responsibility Boards. Er schreibt oft übers Thema Fussball.
