EBU plant Online-Abstimmung zur Teilnahme Israels am ESC 2026

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Boykott-AufrufeIsrael am ESC: Veranstalter kündigt Online-Abstimmung an

Im November werden sich alle Mitglieder der EBU über die Teilnahme am ESC beraten und abstimmen. Das gibt die Rundfunkorganisation in einem Schreiben bekannt.

Darum gehts

  • Die EBU plant eine Abstimmung zur ESC-Teilnahme im November.
  • Die Abstimmung findet im November statt.
  • Die Teilnahme Israels sorgt wegen der Nahost-Situation für Kritik.
  • Nemo sprach sich öffentlich gegen Israels Teilnahme aus.

Darf Israel nächstes Jahr am Eurovision Song Contest teilnehmen? Diese Frage beschäftigt die Veranstalter des Musikwettbewerbs, die European Broadcast Union (EBU) schon seit Längerem. Sowohl bei der Durchführung in Malmö und dieses Jahr in Basel führte die Zulassung Israels zu Protesten. Nun soll ein Voting Klarheit schaffen.

Wie die EBU in einem offiziellen Statement mitteilt, werden sich alle Mitglieder in einem Meeting im November beraten. «Wir können bestätigen, dass der Vorstand der Europäischen Rundfunkunion einen Brief an die Generaldirektoren aller unserer Mitglieder geschickt hat, in dem er sie darüber informiert, dass eine Abstimmung über die Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 im Rahmen einer ausserordentlichen Sitzung der EBU-Generalversammlung stattfinden wird, die Anfang November online abgehalten wird», so das Statement, das 20 Minuten vorliegt.

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Details der Abstimmung bleiben unklar

Genaueres gibt die EBU auf Anfrage nicht bekannt. Es ist somit nicht klar, ob es in der Sitzung nur um die Teilnahme Israels oder mehrerer Länder geht. Unter anderem Spanien und die Niederlande haben angekündigt, sie wollen den Wettbewerb in Österreich boykottieren, wenn Israel zugelassen wird. Details über die Form der Abstimmung bleiben zu diesem Zeitpunkt ebenfalls unklar.

Die Teilnahme Israels am ESC sorgt aufgrund der geopolitischen Situation in Nahost immer wieder für viel Kritik. Sowohl Fans als auch Künstlerinnen und Künstler äusserten sich kritisch gegenüber dem Veranstalter. Der ESC beharrt darauf, eine unpolitische Veranstaltung zu sein.

Nemo hat sich öffentlich dafür ausgesprochen, Israel vom Contest auszuschliessen. Bereits nach dem Sieg 2024 in Schweden meinte Nemo: «Viele Dinge waren nicht nur vereinend und liebevoll und das hat mich traurig gemacht. Wir und der ESC müssen daran arbeiten, ein Umfeld zu schaffen, in dem Frieden und Liebe herrschen.»

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Leonie Projer (pro), Jahrgang 1997, ist stellvertretende Leiterin im Ressort People. Ihre ersten journalistischen Erfahrungen sammelte sie bei Tele M1 und «ArgoviaToday».

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