Suche nach AsylSnowden doch noch unentschlossen
Die ursprüngliche Meldung des russischen Politikers Alexej Puschkow, wonach Snowden Venezuelas Angebot angenommen habe, ist falsch. Es bleibt alles offen für den Whistleblower.
Der in Moskau festsitzende ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden hat Venezuelas Asylangebot nach Angaben von Wikileaks noch nicht offiziell angenommen.
Die betreffenden Länder würden bei passender Gelegenheit eine Ankündigung machen, danach werde Wikileaks das bestätigen, hiess es.
Die Internet-Enthüllungsplattform verwies am Dienstag darauf, dass eine Twitter-Nachricht des Vorsitzenden des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten der Duma, Alexej Puschkow, über eine angeblich positive Reaktion Snowdens auf das venezolanische Angebot nach kurzer Zeit wieder gelöscht worden sei.
Brasilien lehnt ab
Wikileaks wurde vom Australier Julian Assange gegründet, der wie Snowden von den USA wegen Geheimnisverrats gesucht wird und dem lebenslange Haft droht. Assange fand vor einem Jahr in der ecuadorianischen Botschaft in London Asyl und harrt seitdem dort aus, weil ihm Grossbritannien kein freies Geleit gewährt.
Auch Snowden hatte das südamerikanische Land als einen von mehr als 20 Staaten um Asyl geboten. Bislang bot ihm Venezuela Asyl an, auch die ebenfalls linksgerichteten Regierungen in Bolivien und Nicaragua erklärten sich bereit, Snowden aufzunehmen.
Der brasilianische Aussenminister Antonio Patriota erklärte, sein Land lehne Snowdens Antrag ab. Der IT-Spezialist wird von den USA gesucht, weil er Dokumente über geheime Überwachungsprogramme des US-Geheimdienstes NSA an Medien weitergegeben hatte. Ausserdem enthüllte er ein umfangreiches britisches Spähprogramm. (bee/pwe/sda)