«Sie hackten 15 Minuten auf ihn ein»

Aktualisiert

Messer-Attentäter«Sie hackten 15 Minuten auf ihn ein»

Augenzeugen berichten in englischen Medien von dem Macheten-Attentat der beiden Islamisten in London. Sie zeichnen das Bild eines unfassbar barbarischen Akts.

rey
von
rey

Es ist ein Nachmittag wie jeder andere im Südost-Londoner Stadtteil Woolwich: Es ist 14.00 Uhr, die Kinder der Mulgrave-Privatschule freuen sich, bald nach Hause gehen zu können, Erwachsene warten an den Bushaltestellen und gehen ihrem Alltag nach.

Einer von ihnen ist ein junger Soldat um die 20. Er hatte Dienst im Stadtzentrum und ist unterwegs zurück zu seiner Kaserne. Er trägt ein T-Shirt von «Help for Heroes», einer Wohltätigkeitsorganisation für Armeeangehörige.

Mit dem Auto überfahren

Auf einmal, um 14.20 Uhr, fährt ein Auto auf das Trottoir und überfährt den jungen Mann. Zwei dunkelhäutige Männer steigen aus. Ein Augenzeuge sagt zum «Guardian», er dachte zuerst, die beiden wollten dem Soldaten helfen. «Doch dann begannen sie, mit grossen Messern auf ihn einzuhacken», so der Zeuge. «Wir dachten, sie wollten seine Organe herausschneiden. Sie hackten einfach auf ihn ein».

Ein weiterer Zeuge gibt zu Protokoll, die Killer hätten «wie bei einem Opfer» gebetet und immer wieder «Allahu Akbar» («Gott ist gross») geschrien. «Sie versuchten 15 Minuten lang, ihn zu enthaupten», sagt ein anderer. «Da war ein sechsjähriger Junge, der alles sah. Er heulte und zitterte. Er sagte, er könne den Körper sehen, aber nicht den Kopf.»

«Sie hatten die Möglichkeit, andere Leute zu verletzen»

Nachdem sie damit fertig waren, auf den Mann einzuhacken, zogen die beiden Männer ihr Opfer zur Mitte der Strasse und kehrten auf das Trottoir zurück. In ihren blutigen Händen die langen Messer, einer von ihnen hatte eine Pistole. Sie fuchtelten mit ihren Waffen herum und forderten die Leute auf, Fotos zu machen und zu filmen.

Einer der Attentäter richtete sich an eine Kamera und sagte: «Wir schwören beim allmächtigen Allah: Wir werden nie aufhören, euch zu bekämpfen.» Einige der Anwesenden gingen zum leblosen Körper des Soldaten, um zu sehen, ob sie etwas für ihn tun konnten. Doch zu dem Zeitpunkt war er wohl schon tot. Eine mutige Mutter verwickelte die Attentäter in ein Gespräch, versuchte Zeit zu schinden und sie davon abzuhalten, noch mehr Menschen zu verletzen. «Wir wollen in London einen Krieg starten», sagten sie ihr.

Doch das schienen die beiden nicht wirklich zu wollen. Sie wollten Aufmerksamkeit. Mehrmals feuerten sie Schüsse in die Luft, immer wieder forderten sie die Menschen auf, sie zu fotografieren – sogar die Leute in einem Bus. «Sie hatten die Möglichkeit, andere Leute zu verletzen oder zu flüchten. Aber sie warteten auf die bewaffnete Polizei.» Die ersten Beamten waren schon vor Ort, hielten sich aber zurück. Sie warteten auf bewaffnete Verstärkung, die nach rund 20 Minuten erschien.

Die Polizei mit Macheten angegriffen

Als die Verstärkung mit mehreren Fahrzeugen anrückte, rannte einer der dunkelhäutigen Männer mit zwei Macheten auf die Einsatzkräfte los. Eine Polizistin schoss auf ihn. Der zweite Täter zielte mit seiner Pistole auf die Polizisten, auch auf ihn gaben sie Schüsse ab. Die beiden sackten schwer verletzt zusammen.

Die Ambulanz traf ein, behandelte die beiden Täter – über das Opfer wurde eine weisse Decke gelegt, die Polizei stellte offiziell seinen Tod fest. Wenige Minuten später war die Strasse abgesperrt. Die blutigen Messer wurden als Beweisstücke am Boden festgeklebt. Die Jacke des Opfers lag auf der Strasse, auf dem Trottoir klebte Blut, daneben stand das demolierte Auto der muslimischen Attentäter.

Der Video-Macher erzählt. Video:YouTube/BurgervanDreaming)

Deine Meinung zählt