Sexuelle Gewalt in IndienTierärztin (27) angezündet – Polizei erschiesst Mörder
In Indien hat die Polizei vier mutmassliche Täter einer Gruppenvergewaltigung erschossen. Zuvor wurde ein anderes Opfer von ihren Peinigern angezündet.
Auf dem Weg zum Gericht ist ein mutmassliches Vergewaltigungsopfer in Indien angezündet und lebensgefährlich verletzt worden.
Die 23-Jährige wollte bei einer Anhörung am Donnerstag über ihre mutmassliche Gruppenvergewaltigung aussagen, teilte die Polizei mit. Sie wurde nach eigenen Angaben vor der geplanten Aussage von ihren zwei Vergewaltigern und drei weiteren Tätern in Brand gesteckt, hiess es.
Nur eine Woche davor sei einer der beiden verdächtigten Vergewaltiger gegen Kaution freigelassen worden, sagte ein Polizeisprecher. Der andere mutmassliche Vergewaltiger sei vor dem Brandangriff auf der Flucht gewesen.
Proteste in Indien
Nach Kritik von Politikern teilte die Polizei mit, man werde untersuchen, warum der Verdächtige gegen Kaution freigekommen sei. Einige Stunden nach dem Brandangriff konnte die Polizei die fünf Männer festnehmen. Das Opfer sei zur besseren medizinischen Behandlung vom Bundesstaat Uttar Pradesh in die Hauptstadt Neu Delhi geflogen worden.
Vergangene Woche wurde eine 27-jährige Tierärztin von mehreren Männern vergewaltigt, ermordet und in Brand gesetzt. Die Polizei konnte vier Männer festnehmen. Es kam zu Protesten in Hyderabad.
Hunderte Demonstranten versuchten, die Polizeiwache in der zu stürmen. Die Protestierenden forderten mehr Rechte für Frauen und dass schnell gegen die Verdächtigen vorgegangen wird. Auch Politiker forderten strengere Strafen.
Sexuelle Gewalt ein grosses Problem
Nun wurde bekannt, dass die vier Männer von der Polizei getötet wurden. Ein Polizeisprecher sagte der Nachrichtenagentur AP, die Männer hätten während einer Nachstellung am Tatort versucht, einem Beamten die Waffe zu entwenden und zu fliehen. Dabei wurden sie erschossen.
In Indien hat es in den vergangenen Jahren immer wieder Fälle von sexueller Gewalt gegen Frauen und Kinder gegeben, die auch international Bestürzung auslösten. 2012 war eine Studentin in einem Bus in Neu Delhi während der Fahrt von mehreren Männern vergewaltigt und so schwer verletzt worden, dass sie starb. Dieser Fall hatte in dem Land zu grosser Empörung und schärferen Gesetzen geführt. (fss/sda)