Neue Bomben - schärfere Regeln an Flughäfen

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TerrorgefahrNeue Bomben - schärfere Regeln an Flughäfen

Aufgrund neuer Sprengstoffe erhöhen die USA die Sicherheit an Flughäfen in Europa und dem Nahen Osten. Im Fokus stehen Schuhe und elektronische Geräte.

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Aus Sorge vor möglichen Bombenanschlägen erhöhen die USA die Sicherheit an ausländischen Flughäfen. Der Schritt beruhe auf der laufenden Einschätzung der weltweiten Terrorgefahr, teilte US-Heimatschutzminister Jeh Johnson am Mittwoch mit.

Er begründete den Schritt mit Erkenntnissen, wonach Extremisten an der Entwicklung neuer Sprengstoffe arbeiteten, die bei Kontrollen an Flughäfen unerkannt bleiben könnten. Betroffen seien Airports innerhalb Europas und im Nahen Osten mit direkten Verbindungen in die USA, so Johnson.

Schuhe und Elektronik im Fokus

Die USA würden «aktuelle und bedeutende Informationen» mit ihren ausländischen Verbündeten teilen und sich mit der Luftfahrtindustrie beraten, hiess es in einer Mitteilung des Heimatschutzministeriums.

Nach einer Beurteilung der Sicherheitsrisiken habe er die Verkehrssicherheitsbehörde damit beauftragt, die verschärften Vorkehrungen an den ausländischen Flughäfen durchzusetzen, erklärte Johnson. «Unnötige Behinderungen» für Flugreisende sollten dabei vermieden werden. Es sollen Schuhe und elektronische Geräte von Passagieren genauer untersucht werden. Es gehe um «sichtbare und unsichtbare Massnahmen», teilte Johnson mit.

Operativ implantierte Sprengsätze

Laut einem Anti-Terror-Beamten treibt US-Geheimdienstler vor allem die Sorge um, dass die Al Kaida neuerdings Sprengsätze entwickeln könnte, die dem Sicherheitspersonal an Flughäfen entgehen könnten. Befürchtet wird zudem, dass Kämpfer mit amerikanischem oder einem anderen westlichen Pass eine solche Bombe in eine Maschine mit Ziel USA bringen könnten.

Um was für einen Sprengsatz es sich dabei handelt, wollte der Anti-Terror-Beamte nicht sagen. In der Vergangenheit hatten sich US-Regierungsvertreter jedoch alarmiert über nicht metallene Bomben gezeigt, die operativ in den Körper des Reisenden implantiert werden könnten. Abtastkontrollen oder Metalldetektoren wären in diesem Fall wirkungslos.

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