Die Stationen im Leben des Cherif Chekatt

Aktualisiert

Attentat in StrassburgDie Stationen im Leben des Cherif Chekatt

Der mutmassliche Täter des Anschlags auf den Strassburger Weihnachtsmarkt ist kein unbeschriebenes Blatt.

mat
von
mat
Zwei Tage nach dem Anschlag in Strassburg ist der mutmassliche Angreifer Chérif Chekatt getötet worden.
Ein Blick auf ein Einschussloch in der Tür des Gebäudes im Stadtteil Neudorf, vor dem Chekatt erschossen wurde.
Der 29-Jährige wurde am Donnerstagabend im Viertel Neudorf südöstlich des Stadtzentrums der elsässischen Metropole von Polizisten erschossen.
1 / 40

Zwei Tage nach dem Anschlag in Strassburg ist der mutmassliche Angreifer Chérif Chekatt getötet worden.

AP

Ein Terrorist (29) hat auf dem Strassburger Weihnachtsmarkt das Feuer eröffnet. Cherif Chekatt soll mit einem Taxi geflüchtet sein. Frankreich erhöht die Terrorwarnstufe. Die aktuellen Erkenntnisse auf unserem Ticker.

Das weiss man über Cherif Chekatt:

• Geburt in Strassburg

Cherif Chekatt kommt im Februar 1989 in Strassburg zur Welt. Das berichtet der «Figaro». Gemäss der Deutschen Nachrichten-Agentur hat der französische Staatsbürger nordafrikanische Wurzeln.

• Kindheit und Familie

Wie aus den Unterlagen des Amtsgerichts Singen hervorgeht, lebte Chekatt mit sechs Geschwistern im Elternhaus in Strassburg. Das berichtet Focus.de.

• Schule und Ausbildung

Chekatt soll nach seinem Hauptschulabschluss bei der Gemeinde angestellt gewesen sein. Eine Ausbildung habe er nicht absolviert. Seit 2011 ist er arbeitslos gemeldet.

• Erste Straftaten in Frankreich und der Schweiz

Bis 2012 soll er in Frankreich und der Schweiz straffällig gewesen und zu Gefängnisstrafen verurteilt worden sein. In Zürich soll er wegen Vermögensdelikten verurteilt worden sein. Auch in Basel sass er in Haft.

• Einbrüche in Deutschland

2012 brach Chekatt in Mainz in eine Zahnarztpraxis ein, 2016 in Engen in eine Apotheke.

• Verurteilung in Deutschland

Für diese beiden Delikte wurde er 2016 vom Amtsgericht Singen zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Die Anklage lautete auf schweren Diebstahl.

• Insgesamt vier Jahre im Gefängnis

Die Strafe sass er ab. Zusammen mit den Verurteilungen in Frankreich und der Schweiz soll Chekatt bis 2016 vier Jahre seines Lebens in Haftanstalten verbracht haben.

• Abschiebung nach Frankreich

Im Anschluss an seine Gefängnisstrafe wurde Chekatt nach Frankreich abgeschoben.

• Haftbefehl in Frankreich

Am Dienstagmorgen hätte Chekatt wegen eines Diebstahls mit Mordversuch verhaftet werden sollen, war jedoch nicht in seiner Wohnung anzutreffen. Bei der Durchsuchung der Wohnung im Stadtzentrum sollen jedoch Granaten gefunden worden sein, wie Focus.de in Berufung auf «Le Figaro» berichtet.

• Gesinnung

Gemäss der französischen Nachrichtenagentur AFP gilt Chekatt als radikalisiert. Er sei auf der Sicherheitsakte «Fiche S» geführt worden.

• Verantwortung für Angriff

Bislang hat sich keine Vereinigung zu den Anschlägen bekannt. Wie die Website Intelligence Group, die jihadistische Aktivitäten im Internet beobachtet, auf Twitter bekannt gab, werden die Anschläge vom IS via seinen Nachrichtenkanal Amaq gefeiert.

Deine Meinung zählt