Thailand4 Verletzte nach mehreren Explosionen in Bangkok
In Thailands Hauptstadt ist es zu mehreren Explosionen gekommen. Die Regierung spricht von Bombendetonationen.
In der thailändischen Hauptstadt Bangkok sind während eines Treffens der Aussenminister der südostasiatischen Asean-Staaten mehrere kleine Sprengsätze explodiert. Dabei wurden am Freitag kurz vor einer Rede von US-Aussenminister Mike Pompeo vier Menschen verletzt. Ministerpräsident Prayut Chan-O-Cha sagte, hinter den Explosionen steckten «böswillige Menschen», die «den Frieden und das Image des Landes zerstören» wollten.
Die kleinen Sprengsätze, sogenannte Ping-Pong-Bomben von der Grösse eines Tischtennisballs, explodierten an mehreren Orten in Bangkok, die aber alle weit vom Ort des Aussenministertreffens entfernt waren. Im Stadtbezirk Suanluang gab es nach Behördenangaben drei Leichtverletzte. Die Sprengsätze waren demnach in Büschen am Strassenrand versteckt. Nach Angaben von Rettungskräften wurde noch ein vierter Verletzter in ein Krankenhaus eingeliefert.
Sicherheitsmassnahmen verschärft
Zwei weitere Sprengsätze gingen in der Nähe eines bekannten Wolkenkratzers im Stadtzentrum hoch. Dabei ging nach Polizeiangaben Glas zu Bruch. An dem Mahanakhon-Hochhaus waren Experten für Bombenentschärfungen im Einsatz.
Die Hintergründe der Explosionen waren zunächst unklar. Ministerpräsident Prayut rief die Bevölkerung auf, nicht in Panik zu geraten. Die Sicherheitsmassnahmen seien verschärft worden.
In der thailändischen Hauptstadt treffen sich derzeit die Aussenminister der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean, der neben Thailand Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Singapur, Vietnam und die Philippinen angehören. Zu Gast ist auch US-Aussenminister Pompeo.
Die Detonationen weckten Erinnerungen an ein Asean-Treffen in Thailand vor zehn Jahren. Damals waren Demokratieaktivisten der sogenannten Rothemden in den Veranstaltungsort in der Küstenstadt Pattaya eingedrungen und hatten Wahlen gefordert. Im folgenden Chaos wurden Gipfelteilnehmer mit Militärhubschraubern in Sicherheit gebracht oder flohen mit Booten. (afp)