CoronavirusIn Italien steht das öffentliche Leben still
Ganz Italien wird zur Sperrzone erklärt. Das sind die neuesten Entwicklungen.
Neueste Entwicklung
Die italienische Regierung weitet die Sperrungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit wegen der Coronavirus-Krise auf das ganze Land aus. Es gebe keine Zeit zu verlieren, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Montagabend in Rom. Rund 60 Millionen Menschen sind von dieser Massnahme betroffen.
Hier steht alles still
Schulen, Universitäten und Kindergärten bleiben bis mindestens am 3. April geschlossen. Ab sofort gilt ausserdem ein «Versammlungsverbot unter freiem Himmel und in öffentlich zugänglichen Räumen». Bars und Restaurants müssen um 18 Uhr schliessen. Während der Öffnungszeiten müssen die Gäste mindestens einen Meter Abstand voneinander halten. Auch alle Sportveranstaltungen, Hochzeiten, Beerdigungen und Gottesdienste werden abgesagt.
Reisen
Nicht betroffen von den Massnahmen sind internationale Zug-und Flugverbindungen sowie der öffentliche Nahverkehr. Jedoch braucht man für Reisen jetzt eine Bescheinigung. Es ist nur noch erlaubt, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen zu reisen. Auch familiäre Gründe können erlaubt sein.
Derweil ruft Österreich seine Bürger auf, aus Italien zurückzukommen: «Österreichischen Reisenden wird dringend nahegelegt, nach Österreich zurückzukehren», heisst es beim Aussenministerium.
Grenzen zur Schweiz
Die Grenze zwischen Italien und der Schweiz bleibt für Grenzgänger offen. Wie ein Sprecher der SBB auf Anfrage von 20 Minuten sagt, werden die Zugverbindungen nach Italien beibehalten. Einzig die Verbindung nach Venedig sei derzeit nicht mehr gewährleistet.
Gewisse Institutionen haben eigene Massnahmen erlassen: Die Universitäten in Lugano und Mendrisio sperren den Zugang für norditalienische Studenten und Lehrkräfte für zwei Wochen.
Infektionen in Italien
Bis am Montag waren in Italien 9172 Infektionen bestätigt. Allein in einem Tag kamen 1800 neue Infektionen dazu. Die Zahl der Toten erhöhte sich von 366 auf 463. Die allermeisten Toten mit einer Anzahl von 333 gab es in der Lombardei mit der Metropole Mailand. Insgesamt 724 Patienten sind bis am Montag wieder genesen.