Verspäteter Flug endet mit Chaos im Flieger

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Passagiere ausser KontrolleVerspäteter Flug endet mit Chaos im Flieger

Ein Flug von Delta Airlines sollte um 15.32 Uhr von New York abfliegen. Als dies nach sechs Stunden noch nicht passiert war, erregten sich die Gemüter.

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Nachdem der Flug stundenlang verspätet war, lagen die Nerven bei den Passagieren blank. (Video: Twitter)

In einem Flieger der US-Fluggesellschaft Delta Airlines spielten sich vergangenen Donnerstag chaotische Szenen ab: Passagiere stritten mit den Flight Attendants, andere riefen sogar die Polizei und forderten die Behörde auf, den Flug zu streichen. Der Grund für die Aufregung: Die Reisenden sassen bereits seit sechs Stunden im Flieger – ohne Wasser, ohne Essen.

Der Flug von New York nach Miami war ursprünglich um 15.32 Uhr geplant. Weil in beiden Städten schlechtes Wetter herrschte, durfte der Flieger nicht abheben. Das Flugzeug war aber nicht an einem Gate geparkt, sondern stand etwas weiter entfernt auf dem Vorfeld des Flughafens JFK. Die Passagiere konnten also nicht einfach aussteigen.

«Dies gerät ausser Kontrolle»

Die meisten von ihnen entschieden sich, im Flieger zu bleiben, in der Hoffnung, dass bald die Starterlaubnis käme. Andere fürchteten, ihr Gepäck werde nicht ausgeladen, wenn sie ausstiegen. Doch gegen 21.30 Uhr war plötzlich Schluss mit der Geduld der Passagiere.

«Dies gerät ausser Kontrolle. Passagiere streiten untereinander, der Kapitän sagt, er habe keine Ahnung, wo das Bodenpersonal sei», twitterte Juan Andres Ahmad aus der Maschine. Die Reisenden würden sich gegenseitig beschimpfen und seien sogar aufeinander losgegangen, so Ahmad.

«Die Polizei ist gekommen. Totales Chaos. Ich verstehe, dass man aufgrund von schlechtem Wetter nicht abheben kann, aber hier geht es darum, wie Delta die Situation meisterte», erklärt der Mann in seinem Tweet.

Um 23.00 Uhr erhielt der Kapitän schliesslich die Erlaubnis zum Starten. Der Flug erreichte Miami um 2.30 Uhr. Ein Delta-Sprecher widersprach gegenüber «CBS News» der Darstellung der Passagiere: «Der Flug 2385 war wetterbedingt verspätet. Den Kunden wurde während der Wartezeit sowohl Wasser als auch ein Snackservice angeboten. Sie konnten zudem jederzeit mit dem Bus zum Terminal zurückfahren, da das Flugzeug auf einer abgelegenen Position geparkt war.»

Laut US-Vorschriften dürfen Passagiere nicht länger als drei Stunden in einem Flieger festsitzen. Da die Passagiere des Fluges nach Miami sich aber dafür entschieden hatten, im Flugzeug zu bleiben, ist Delta wohl aus dem Schneider.

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