So versteckt man ungeliebte iPhone-Apps

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«Hide Apps»So versteckt man ungeliebte iPhone-Apps

Vorinstallierte Apple-Apps lassen sich eigentlich nicht löschen. Das ändert ein junger Schweizer mit einer raffinierten Lösung, die nebenbei auch die iAd-Werbung auf dem Gerät beseitigt.

von
dsc

Vor kurzem machte ein junger Software-Entwickler aus Deutschland Schlagzeilen. Seine «HiddenApps»-App schaffte es an Apples Eingangskontrollen vorbei in den App Store. Mit dem raffiniert-einfachen Programm liessen sich ungeliebte Standard-Apps vom iPhone löschen. HiddenApps sorgte weltweit für Furore, wurde aber kurz darauf von Apple wieder aus dem App Store entfernt.

Geblieben ist das Bedürfnis vieler iPhone-Besitzer, den Startbildschirm nach eigenem Gusto anzupassen. Hier kommt der erst 14-jährige Alexander Eichhorn ins Spiel. Der junge Zürcher hat eine Web-App entwickelt, die ungewollte iPhone-Apps ebenfalls zum Verschwinden bringt. Dazu ist kein Jailbreak erforderlich.

Website aufrufen

Web-Apps sind Programme, die nicht über den offiziellen App Store heruntergeladen und installiert werden müssen. Vielmehr ruft man die entsprechende Website auf und kommt mit wenigen Klicks zum Ziel. Einfach mit dem Safari-Browser des Mobilgeräts losjet.com/hideapps aufrufen. Von dort lassen sich alle vorinstallierten Apple-Apps vom Home-Screen entfernen.

Zuerst klickt man auf die App, die verschwinden soll. Beim aufpoppenden Banner klickt man auf «Installieren». Die nun auftauchende Fehlermeldung ist kein Grund zur Beunruhigung. Der Trick hat auf jeden Fall geklappt, einfach auf «Fertig» klicken. Als nächstes gilt es auf dem Home-Screen die zu entfernende App zu suchen. Anstelle des herkömmlichen Icons prangt ein Platzhalter – dieser kann problemlos durch einen längeren Klick darauf gelöscht werden.

So funktionierts

Bleibt festzuhalten, dass alle Änderungen durch einen Neustart des Geräts rückgängig gemacht werden. Die verschwundenen Apple-Apps sind nicht gelöscht, sondern nur ausgeblendet.

Entfernen lassen sich alle Apple-Apps wie Passbook, Aktien, Sprachmemos oder Zeitungskiosk. Woran der iPhone-Hersteller keine Freude haben dürfte: Auch Apples Werbedienst iAds, der in diversen Apps Reklame anzeigt, lässt sich dank Alexander Eichhorn vorübergehend austricksen.

Nicht die erste App

Alexander Eichhorn hat sich gemäss eigenen Angaben schon in jungen Jahren für das Programmieren interessiert. Den Anfang machte er mit HTML auf einem Windows-Computer, mit 12 kam der erste Mac hinzu und er vertiefte seine Programmierkenntnisse. Vor rund einem Jahr dann hat der Kantischüler seine erste App im App Store veröffentlicht. Mittlerweile sind es fünf Programme (App-Store-Link).

Was «Hide App» betrifft, sagt der junge Schweizer, er sei von «HiddenApps» inspiriert worden. «Nachdem ich den Trick herausgefunden habe, hatte ich die Idee, diese App mit einer Web-App zu ersetzen, da solche Web-Apps nicht durch Apples Prüfprozess gehen müssen.» Die App habe er das letzte Wochenende fertig programmiert.

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