Begehrte SpielkonsoleWii U – 2 Monate vor Weihnachten ausverkauft
Nintendos neue Spielkonsole dürfte millionenfach unter dem Weihnachtsbaum liegen. Viele Shops sind jetzt schon ausgeschossen. Die Japaner liefern zu wenig Konsolen, klagen die Händler.
Wenn ein Gadget diese Weihnachten besonders häufig unter dem Weihnachtsbaum liegen wird, dann ist es mit höchster Wahrscheinlichkeit die neue Spielkonsole von Nintendo. Von der Vorgängerkonsole Wii konnten die Japaner in den letzten Jahren fast 100 Millionen Geräte absetzen. Der Nachfolger Wii U erscheint bei uns am 30. November, doch bereits jetzt melden die ersten Läden: «Ausverkauft!»
Auf der Webseite von GameStop, des weltgrössten Händlers von Computerspielen, zählt ein Countdown die Tage bis zum US-Marktstart am 18. November herunter. Das Problem: Das Objekt der Begierde ist schon über zwei Monate vor dem Weihnachtsfest ausverkauft. Das gleiche Bild zeigt ein Besuch bei Amazon.de. Die Wii U in Schwarz ist restlos vergriffen: «Leider können wir zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Vorbestellungen entgegennehmen. Aktuell arbeiten wir daran, mehr Wii-U-Konsolen zu erhalten, um den Vorverkauf fortsetzen zu können», liest man auf der Webseite.
Schweizer Gameshops noch nicht ausverkauft
Eine Umfrage bei Schweizer Gameshops zeigt, dass auch bei uns mit Engpässen zu rechnen ist. «Wir sind so gut wie ausverkauft», sagt Pitsch Kaufmann vom Gameshop Alcom. Softridge hat momentan laut Antoni Gulleri «noch einige Konsolen», bis Ende Oktober werde man aber wohl ausverkauft sein. Vor Weihnachten werde es sicher Engpässe geben, sagt Gulleri. «Kurz vor dem 24. Dezember in einen Laden zu laufen und Massenweise aufgestapelte Wii U zu sehen, ist eher unwahrscheinlich», glaubt Gulleri.
Etwas zuversichtlicher ist man bei World of Games: «Es ist so, dass bis zum Verkaufsstart am 30. November sicher viel zu wenig Ware auf dem Markt sein wird», sagt Alain Bavaud. Aber: Die Situation werde sich wahrscheinlich ziemlich schnell beruhigen, «daher rechnen wir zum Weihnachtsgeschäft nicht zwingend mit Engpässen».
Verknappt Nintendo das Angebot?
Das Feedback aus der Branche lässt darauf schliessen, dass die Nachfrage nach der neuen Wii nicht grösser ist als beim Verkaufsstart der ersten Wii vor sechs Jahren. «Die Nachfrage würde ich als normal bezeichnen», sagt Bavaud von World of Games. «Es ist einfach so, dass zum Verkaufsstart weniger Geräte auf dem Markt sein werden als damals bei der Wii, von der es auch schon zu wenig Konsolen gab.»
Eine künstliche Verknappung, um den Hype zu schüren, würde kein Hersteller zugeben. «Bei einer weltweiten Produktlancierung sind immer nur begrenzte Mengen verfügbar», heisst es bei der Schweizer Nintendo-Vertretung. Der Spielkonsolen-Riese veröffentlicht die Wii U innerhalb von drei Wochen in den USA, Europa und Japan.
Ob die Wii U noch längere Zeit ausverkauft sein wird, lässt sich derzeit kaum abschätzen. Die Schweizer Gameshops sind sich aber einig, dass Nintendo zu wenig Konsolen für den Vorverkauf liefert. Manche Shops versuchten daher über Deutschland, England oder Italien an zusätzliche Ware zu kommen, heisst es bei Alcom.
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