App Store für den Kindle

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Amazon will Entwickler Applikationen für seinen eBook-Reader entwickeln lassen. Dieser Schritt ist wohl eine Reaktion auf Apples für nächste Woche erwarteten Tablet-PC, mit dem sich auch elektronische Bücher lesen lassen sollen.

von
hst
Ein App-Angebot wie jenes von Apple dürfte es vorerst nicht für den Kindle geben.

Ein App-Angebot wie jenes von Apple dürfte es vorerst nicht für den Kindle geben.

Der grösste Web-Versandhändler hat ein Kindle Development Kit angekündigt, mit dem Entwickler Applikationen für Amazons Reader schreiben können. Es soll Gratis-Apps und kostenpflichtige geben. Von letzeren soll es auch Abo-Versionen geben. Wie Apple will Amazon 30 Prozent der Erlöse behalten, der Rest geht an die Entwickler. Wann der App Store starten wird, gab das Unternehmen bislang nicht bekannt. Der eInk-Bildschirm des Kindle ist allerdings nicht farbig, kann keine Videos abspielen und hat seine Probleme mit der flüssigen Darstellung von Bildern. Daher dürften die Apps für die aktuelle Gerätegeneration einfach gehalten sein. Zum Beispiel wären anfangs Spiele wie Sudoku denkbar.

Beobachter wie Eric Schonfeld von TechCrunch.com werten diese Strategie als Reaktion auf Apple. Der IT-Konzern aus Cupertino wird nächsten Mittwoch wahrscheinlich seinen Tablet-PC präsentieren. Mit dem iSlate, der auch als iTablet oder iPad durchs Netz geistert, sollen Nutzer unter anderem eBooks lesen können. Wie 20 Minuten Online berichtete, könnte auf dem Rechner das iPhone OS laufen, welches Zugang zum App Store der Kalifornier bietet. In diesem sind mittlerweile rund 100 000 Tools zu haben, die ein wesentlicher Grund für den Erfolg des iPhones sind. Falls Apple im iTunes Store eBooks anbieten sollte, dürfte Amazon unter Druck geraten. Denn der Apfel-Shop hat sich bereits als eines der führenden Angebote für Musik erwiesen.

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