Einigung im UhrenpokerApple bezahlt SBB für geklaute Bahnhofsuhr
Die SBB und Apple haben sich über die Nutzung der SBB Bahnhofsuhr auf dem iPad geeinigt. Über die Abgeltungssumme schweigen sich die Parteien aus.

Schamlos kopiert hat Apple bei den SBB. (Bild: Alessandro Della Bella)
Apple darf das Design der SBB-Bahnhofsuhr auf seinem iPad weiter nutzen. Im Gegenzug fliesst Geld in die Kassen der SBB. Offenbar wurde eine Lizenzvereinbarung abgeschlossen, wie der Medienmitteilung der SBB zu entnehmen ist. Die Parteien haben vereinbart, dass sie über die Höhe der Lizenzgebühr wie auch über weitere Einzelheiten des Übereinkommens keine Auskünfte erteilen.
Die ungefragte Nutzung des Designs der Uhr der SBB schlug auch im Ausland hohe Wellen, da Apple seinerseits anderen Unternehmen wie Google und Samsung vorwirft, seine Geräte und das Betriebssystem iOS zu kopieren.
Design-Ikone seit 1944
Kurz nach der Präsentation des mobilen Betriebssystems iOS 6 wurde klar, dass Apple das Design der Bahnhofsuhr als Uhr-Icon auf seinen iPads nutzt. Diese erhielten mit dem neuen Betriebssystem iOS 6 erstmals eine integrierte Uhr, die auch als Wecker gebraucht werden kann. Die SBB sprachen von einer unautorisierten Nutzung und verlangten vom US-Computerkonzern eine finanzielle Abgeltung.
Die Bahnhofsuhr wurde 1944 vom Ingenieur und Gestalter Hans Hilfiker für die SBB entworfen. Es handle sich um eine Design-Ikone, die offenkundig auch im digitalen Zeitalter gut ankomme, schreibt die SBB. Spezielles Merkmal des sogenannten Kellenzifferblattes ist der markante rote Sekundenzeiger, der die Form einer Signalkelle hat. Bis heute stelle sie als Symbol für Innovation und Zuverlässigkeit ein wichtiges Identitätsmerkmal der SBB und der Schweiz dar, heisst es in der Mitteilung der SBB weiter.
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