Milliardenpublikum sieht Schweizer Drohnen fliegen

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TV-AuftrittMilliardenpublikum sieht Schweizer Drohnen fliegen

Federleicht: Der Quadcopter eines ETH-Spin-offs wiegt 50 Gramm. Nun hat das Fluggerät an einer TV-Gala in China ein gigantisches Publikum erreicht.

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Die Mikrodrohnen der Zürcher Firma Verity hatten einen grossen Auftritt in China. (Video: Verity/CCTV)

Am 5. Februar wurde das Jahr des Schweins eingeläutet. Die Gala zum chinesisches Neujahrsfest auf dem Staatssender CCTV zählt zu den Programmen mit den höchsten Einschaltquoten der Welt.

Eine Firma mit Sitz in Zürich spielte bei dem Fest eine wichtige Rolle. So flogen insgesamt 88 Drohnen des ETH-Spin-offs Verity über die Bühne, während der Liedermacher Sun Nan und der Popstar Jason Zhang «The Distance of Time» aufführten.

«Einzigartige Performance»

Die Drohnen schwebten als Laternen über die mehr als 50 Tänzer, die als blühende Kirschbäume verkleidet waren. Das TV-Spektakel verfolgten laut den offiziellen Zahlen weltweit über eine Milliarde Zuschauer.

«Die Performance der Drohnen war absolut einzigartig. Wir sehen in der Technologie viel Potenzial im Entertainment-Bereich», wird Wan Li von Keey Media in einer Mitteilung zitiert. Die chinesische Unterhaltungsfirma hat zusammen mit Verity das Segment für die Neujahrsgala produziert.

Choreo in der Luft

Veritys Mikrodrohne namens Lucie fliegt selbstständig. Weil sie nur 50 Gramm wiegt, könne sie risikolos über Menschen fliegen, heisst es auf der Website des Hersteller. Lucie leuchtet mit LEDs und kann bis zu drei Minuten in der Luft bleiben. Der Clou: Die einzelnen Drohnen können gekoppelt werden, um als Schwarm eine Choreographie aufzuführen.

Doris Leuthard betont die vielen Vorteile, die Drohnen bringen können, fordert aber auch Regulierungen. (Video: SDA)

Schon vor dem Auftritt am chinesischen Fernsehen sorgten die Drohnen aus der Schweiz für Aufsehen. So schwirren sie zum Beispiel bei der aktuellen US-Tour von Metallica über die Köpfe der Musiker. 88 Lucie-Drohnen kamen im letzten Jahr auch bei Sänger Drake zum Einsatz.

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