«Mir ist schlecht»Die neue Michael-Jackson-Doku schockiert die Fans
Die Dokumentation «Leaving Neverland» sorgte bei der Premiere für entsetzte Reaktionen. Der Film zeigt die Berichte zweier Männer, die Michael Jackson Missbrauch vorwerfen.
Am Freitag feierte die zweiteilige Dokumentation «Leaving Neverland» am Sundance Film Festival in Park City im US-Bundesstaat Utah Premiere. Und liess einige Zuschauer schockiert zurück. Der vierstündige Film von Regisseur Don Reed (55), der im Frühling vom amerikanischen Sender HBO ausgestrahlt wird, schildert nämlich die Geschichte der mutmasslichen Missbrauchsopfer des 2009 verstorbenen Popstars Michael Jackson.
Wade Robson (36) und James Safechuck (40) behaupten, vom Sänger in den 80er-Jahren über Jahre hinweg sexuell missbraucht worden zu sein. Es wird erzählt, dass es auf der Neverland Ranch versteckte Zimmer mit Betten gegeben habe und laut Safechuck soll Jackson immer neue Orte gesucht haben, um sich an den Jungs zu vergehen.
Um nicht überrascht zu werden, habe Jackson sogar ein Warnsystem bestehend aus bunten Glöckchen installiert. Näherte sich jemand dem Versteck, alarmierten ihn die Glocken. Das berichtet «Bild», die mit einem Journalisten bei der Vorführung anwesend war.
Psychotherapeut in der Lobby
Die Anschuldigungen gegen den Sänger seien so schockierend, dass sich viele Zuschauer die Augen zugehalten hätten, anderen seien Tränen übers Gesicht gelaufen. Ein Besucher stand sogar auf und verliess den Saal. Der Leiter des Festivals, John Cooper (62), habe vorsichtshalber Psychotherapeuten organisiert, mit denen die Zuschauer in der Lobby sprechen konnten.
«Mir ist schlecht, nachdem ich den ersten Teil der ‹Leaving Neverland›-Doku gesehen habe. Die Zeugen und Missbrauchsopfer von Michael Jackson wirken sehr glaubhaft», schrieb «Us Weeky»-Journalistin Mara Reinstein auf Twitter.
Im Missbrauchsprozess für Jackson ausgesagt
Am Ende des Films soll Robson zu wartenden Menschen gesagt haben: «Wir können nicht ändern, was uns passiert ist, aber vielleicht hilft unsere Geschichte anderen Opfern. Es war Zeit, die Wahrheit zu sagen.»
Die Ironie: Im Missbrauchsprozess gegen Michael Jackson im Jahr 2005 sagten sowohl Robson als auch Safechuck für den Sänger aus. Erst nach dessen Tod zogen sie ihre Aussagen zurück und forderten Schmerzensgeld in Höhe von umgerechnet 1,6 Milliarden Franken. Beide scheiterten vor Gericht.
Weitere Anschuldigungen
Im Zuge der Filmvorführung meldete sich nun ein weiterer Mann, der von Jackson im Alter von 14 Jahren missbraucht worden sein soll. Michael Jacobshagen, der vom Popstar den Spitznamen «Rubba-Rubba-Junge» bekam, war mit Michael Jackson drei Wochen auf Tour.
Nun erhebt er erstmals schwere Anschuldigungen gegen den Sänger und spricht über die bizarre Beziehung. «Ich bin jetzt im gleichen Alter wie Michael, als wir uns trafen», verrät Jacobshagen exklusiv dem «Sunday Mirror». In diesem Alter ein Bett mit einem Kind zu teilen, sei absolut nicht richtig, das habe er nun realisiert. Für Jackson sei es das aber gewesen.
Nackt im Whirlpool
«Er hat mich immer gebeten, in seinem Bett zu schlafen. Ich sagte ‹Nein, Michael, ich kann in meiner eigenen Suite schlafen›, aber er sagte ‹Bitte, bitte, für Michael Jackson.›» Da er mittlerweile selbst Vater sei, sehe er nun, wie falsch diese Situation war.
Jacobshagen wirft dem Superstar vor, ihn unsittlich berührt zu haben, nachdem er sich im Bett an ihn gekuschelt hatte oder er sich nackt auszog, als sie sich einen Whirlpool teilten. Der Sänger habe ihm auch ein Buch mit Fotos voller nackter Jungs gegeben und soll sein Schweigen und das seiner Mutter mit teuren Geschenken gekauft haben.
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