Die deutsche Antwort auf «Stranger Things»

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Netflix-Serie «Dark»Die deutsche Antwort auf «Stranger Things»

Mit «Dark» startet am 1. Dezember die allererste deutsche Netflix-Produktion. Was man über die Mystery-Serie wissen muss.

von
C. Steiner

Die Serie ist anspruchsvoll:

In einer deutschen Kleinstadt verschwinden alle 33 Jahre Kinder – und finden sich in einer anderen Zeit wieder. Die Serie verwebt geschickt drei Zeitebenen: 1953, 1986 und 2019. Ein anspruchsvolles Konzept. Wer die Story verstehen will, muss sehr genau aufpassen, um nicht den Faden zu verlieren.

«Stranger Things» auf Deutsch:

Die Ähnlichkeiten zur US-Kultserie sind nicht zu übersehen. Ein Teil der Handlung spielt in den 80er-Jahren, übernatürliche Phänomene treten auf, in einer Kleinstadt verschwinden Kinder – zwar nicht nahe einer geheimen Regierungseinrichtung, aber eines Atomkraftwerks. Zufall, sagen die Verantwortlichen. Als «Dark» bereits in Produktion war, ging Staffel eins von «Stranger Things» im Sommer 2016 an den Start.

Es leben die 80er-Jahre!:

Die Macher sind Kinder der 80er. Sie haben offensichtlich Stephen Kings Bücher gelesen und David Lynchs bahnbrechendes Mystery-Drama «Twin Peaks» geschaut. Die Bezüge sind nicht zu übersehen. Schon der gelbe Regenmantel auf den Postern zur Serie ist eine Hommage an Stephen Kings «It».

Die Serie ist der Star:

Für die erste deutsche Netflix-Serie hätten die Macher wohl jeden deutschen Schauspieler verpflichten können. Doch sie verzichteten bewusst darauf, denn der Star soll die Serie selbst sein. Folgerichtig entschied sich Netflix für talentierte, aber weniger bekannte Darsteller wie Oliver Masucci, Louis Hofmann und Karoline Eichhorn.

Absolutes Stillschweigen:

Netflix gibt nie Zuschauerzahlen heraus. Nichtmal an die Macher. Auch sie werden niemals erfahren, wie viele Menschen sich «Dark» angesehen haben. Es gibt lediglich einen Daumen hoch – oder runter. Aber eine zweite Staffel scheint so gut wie fix.

Ein Algorithmus hilft:

Dass «Dark» so viele Ähnlichkeiten mit «Stranger Things» aufweist, hift der deutschen Serie. Durch den Algorithmus von Netflix wird nun Fans der Kultserie auf der ganzen Welt «Dark» als neues Must-See-Drama angeboten. Eine riesige Chance für die deutsche Produktion.

Der «Dark»-Erfinder ist in der Schweiz geboren:

Regisseur Baran Bo Odar kam 1978 in Solothurn auf die Welt. Deshalb wird er fälschlicherweise auf Wikipedia als Schweizer Regisseur bezeichnet. Seine Eltern sind aber keine Eidgenossen und zogen nach Deutschland zurück, als Baran sechs Monate alt war.

Liebe am Set:

Seine Co-Showrunnerin Jantje Friese kennt Odar schon seit der Filmhochschule. Auch seinen Thriller «Who Am I», der ihm den Durchbruch bescherte, erdachten die beiden gemeinsam. Die Zusammenarbeit ist auch anderweitig fruchtbar: Sie sind privat ein Paar und haben eine Tochter.

«Dark» ist ab 1. Dezember auf Netflix verfügbar.

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