Trotz Staatshilfe7 Milliarden-Boni für UBS-Banker
Trotz der versprochenen Staatshilfe zur Bewältigung der Krise will die UBS im nächsten Frühling sieben Milliarden Franken an Boni auszahlen.
Dies bestätigen gegenüber der Zeitung «Sonntag» zwei verlässliche bankinterne Quellen. 7 Milliarden Franken, das entspricht durchschnittlich knapp 90 000 Franken pro UBS-Mitarbeiter. Die bank hat rund 80 000 Angestellte.
UBS-Verwaltungsratspräsident Peter Kurer und CEO Marcel Rohner verzichten auf ihren eigenen Bonus. Die beiden UBS-Topverdiener sind die Manager Roy Tapner, dem das Asiengeschäft unterstellt ist, sowie Ryan F. Primmer, der sinnigerweise die Gesellschaft mit den ausgelagerten Hypothekenpapieren leiten soll. Sie erhalten Boni in zweistelliger Millionenhöhe.
Zur Zahl von 7 Milliarden Franken will die Bank gegenüber dem «Sonntag» keine Stellung nehmen. Sprecherin Eveline Müller-Eichenberger sagt nur: «Es werden Boni gezahlt. Die Summe der Boni wird aber mit Sicherheit kleiner sein als im Vorjahr.»
Im Vorjahr warens trotz Konzernverlust noch 12 Milliarden Franken. Dazu wird es nicht wieder kommen. Müller: «Im Halbjahresbericht 2008 hatte die UBS angekündigt, die Lohnsumme um einen Drittel zu reduzieren. Im ersten Halbjahr 2008 nahmen die Personalkosten gegenüber dem ersten Halbjahr 2007 um 4,46 Milliarden Franken ab. Dieser Rückgang stammt von tieferen Rückstellungen für die leistungsorientierte Kompensation und von Stellenreduktionen.»
(kub)