«Bekomme sogar mit, wenn er auf dem WC sitzt»

Publiziert

Laute Nachbarn«Bekomme sogar mit, wenn er auf dem WC sitzt»

Heulende Kinder, streitende Paare, laute Partys: Die 20-Minuten-Leser erzählen, wie sehr sie der Lärm der Nachbarn nervt.

von
vb
49 Prozent der Schweizer sind mit ihrer Wohnung unzufrieden. Am meisten ärgern sich die  Mieter über die Geräusche der Nachbarn.
Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage des Immobilienportals Immowelt.ch. 15 Prozent der Befragten gaben an, sich an der Hellhörigkeit ihrer Wohnung zu stören.
Auch hohe Kosten und schlechte Ausstattung sorgen für Frust bei den Mietern.
1 / 4

49 Prozent der Schweizer sind mit ihrer Wohnung unzufrieden. Am meisten ärgern sich die Mieter über die Geräusche der Nachbarn.

Keystone/Martial Trezzini

Die Geräusche, die von der Wohnung nebenan zu ihnen dringen, sind für viele Schweizer Mieter ein grosses Ärgernis – und einer der Hauptgründe, warum sie sich in ihrer Bleibe nicht wohl fühlen. Das zeigt eine Umfrage des Immobilienportals Immowelt.ch.

20 Minuten hat die Leser gefragt, welche Art Lärm sie am meisten auf die Palme bringt. Hier sind ihre Geschichten:

«Der Bub der Nachbarn heult wie ein Feuerwehrauto»

Seit wir vor über einem Jahr in die neue Wohnung gezogen sind, konnten wir nie mehr länger als bis 10 Uhr schlafen – die Nachbarn unter uns streiten andauernd, wenn sie nicht gerade lautstark telefonieren. Und die Nachbarn zwei Stöcke unter uns staubsaugen jeden Tag, auch am Wochenende, und das spätestens um 9 Uhr morgens. Wenn wir davon nicht aufwachen, dann spätestens, wegen der Sohn der Familie mit dem Papi Fangis spielt oder heulend wie ein Feuerwehrauto durch die Wohnung rennt. Aber was soll man machen? Ich bin dann halt jeweils am Wochenende sehr müde. Und wenn man erst um 7 Uhr vom Ausgang heimgekommen ist, wird es wirklich echt mühsam.

Rahel M., Dietikon*

«Mein Nachbar telefoniert in Basar-Lautstärke»

Im Stockwerk unter mir wohnt eine Nachbarin, die süchtig nach lauter Musik ist. Für Kopfhörer hat sie aber offenbar kein Geld. Der Nachbar über mir ist nicht viel besser: Es tönt so, als ob er in der Wohnung Pétanque spielen würde. Er trampelt mit den Schuhen durch die Wohnung und telefoniert in Basar-Lautstärke. Scheinbar muss er auch täglich seine Möbel umstellen. Kurz: Meine Nachbarn sind rücksichtslose Zeitgenossen, denen der Begriff «Zimmerlautstärke» absolut fremd ist.

Marcello L., Zürich

«Aus der Nachbarswohnung tönts wie im Erotikkino»

Ich weiss echt nicht, warum ich 1500 Franken Miete pro Monat zahle. Den ganzen Tag vibriert es in meiner Wohnung, da ich oberhalb der Waschküche wohne. Von den Nachbarn bekomme ich alles mit – egal, ob der eine auf der Toilette sitzt oder ob die anderen im obersten Stock wieder mal Krach haben. Am schlimmsten finde ich es, wenn eine bestimmte Bewohnerin unseres Mehrfamilienhauses wieder mal einen Neuen mit nach Hause bringt – dann tönt es wie in einem Erotikkino und ich muss tatsächlich die Ohrstöpsel hervorholen.

Alex V., Hunzenschwil

«Kinderpartys mit zwölf und mehr Kindern»

Meine Nachbarn veranstalten regelmässig Kinderpartys mit zwölf und mehr Kindern – und das am Samstag oder Sonntag. Das ärgert mich umso mehr, weil es 50 Meter von unserem Haus entfernt einen Kinderspielplatz gibt. Ich finde, sie könnten mit zumindest vorwarnen. Zu reklamieren getraue ich mich fast nicht mehr. Nachher werde ich nur gemobbt.

Magdalena C., Wabern

«Er duscht morgens um 5 Uhr»

Der Nachbar, der ober mir wohnt, ärgert mich dermassen. Er hustet ständig und dreht die Musik so laut auf, dass ja alle mitbekommen, was er hört. Duschen muss er natürlich morgens um 5 Uhr. Dadurch weckt er mich regelmässig auf. Und nachts höre ich es, wenn er pinkelt. Kurz: Er ist einfach zu laut! Vielleicht sollte ich mal das Gespräch suchen.

Jeanette B., Möhlin

«Am meisten nervt der Trittschall»

Nachbarn zu haben, ist wohl eines der Übel, die man einfach ertragen muss. Wir haben eine Attikawohnung – aber auch da hört man den Lärm der unteren zwei Etagen. Am meisten nervt mich der Trittschall der Nachbarn. Aber auch laute Musik oder Hämmern am Sonntag gehöret bei uns zur Tagesordnung. Jetzt kommt wieder der Sommer, das heisst: laute Partys rundherum. Und wenn man sich mal beschwert, wird man nachher nicht mehr gegrüsst. Sogar falsche Anschuldigungen werden über uns verbreitet, seit wir uns mal beschwert haben.

Philipp W., Steinhausen

*Name von der Redaktion geändert

Deine Meinung zählt