Kritik an NationalbankÖkonomen warnen vor Pleite der Schweiz
Matthias Wenk und Marc Friedrich gehen mit der Politik der Schweizerischen Nationalbank hart ins Gericht. Sie spiele eine Art russisches Roulette, so die Ökonomen.
Diese Warnung hat es in sich: «Wir raten davon ab, Geld in die Schweiz zu bringen oder Schweizer Franken zu kaufen.» Dieser Meinung sind die beiden deutschen Ökonomen Matthias Weik und Marc Friedrich, die ihre Warnung auf der Schweizer Internetplattform Infosperber veröffentlicht haben und woraus der «Tages-Anzeiger» zitiert.
Die beiden schreiben, dass die SNB «schweizerisches Roulette» spiele, sofern deren Präsident Thomas Jordan kein Genie sei. «Wenn die Notenbankpolitik der SNB schiefgeht, dann wird die Schweiz de facto von heute auf morgen pleite sein», so deren Prognose.
Weik und Friedrich kommen zu diesem Entschluss, nachdem die SNB letzte Woche ihre zwei wichtigsten Pfeiler der Schweizer Geldpolitik bestätigt hatte: die Negativzinsen und die Käufe von Devisen durch frisch geschaffene Franken, um eine Aufwertung des Schweizer Frankens zu verhindern.
Kritik ist keine Ausnahme
Sie kritisieren zudem, dass die SNB zu stark am Aktienmarkt involviert sei. So besitze sie mehr Facebook-Aktien als deren Gründer Mark Zuckerberg selbst. Als äusserst problematisch erachten sie auch die auf 830 Milliarden Franken aufgeblähte Bilanz der SNB. Keine andere Notenbank der Welt weise eine solch hohe auf.
Die beiden Deutschen stehen mit ihrer Kritik nicht alleine da. Das US-Finanzministerium hat die SNB unter Beobachtung und auch hierzulande hat Finanzminister Ueli Maurer vor der zu grossen Bilanz der SNB gewarnt. (20 Minuten)