Die Coop-Rekordfiliale steht im Zürcher HB

Aktualisiert

Umsatz pro QuadratmeterDie Coop-Rekordfiliale steht im Zürcher HB

70'000 Franken erwirtschaftet Coop pro Quadratmeter in seiner Rekordfiliale im Bahnhof Zürich. Das ist auch ein Erfolg für das neue Format «Coop to Go».

S. Spaeth
von
S. Spaeth
Die Coop-to-Go-Filiale im Hauptbahnhof Zürich ist die Rekordfiliale der Schweiz. 70'000 Franken erwirtschaftet Coop dort pro Quadratmeter: Coop-Chef Joos Sutter bei der Lancierung des neuen Ladenkonzeptes.
Das Angebot von Coop to go umfasst unter anderem Take-away-Produkte, Smoothies und Säfte: die Filiale im Zürcher Bahnhof Stadelhofen.
Die Einrichtung sowie das Erscheinungsbild sollen die Frische der Produkte betonen.
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Die Coop-to-Go-Filiale im Hauptbahnhof Zürich ist die Rekordfiliale der Schweiz. 70'000 Franken erwirtschaftet Coop dort pro Quadratmeter: Coop-Chef Joos Sutter bei der Lancierung des neuen Ladenkonzeptes.

Keystone/Anthony Anex

Trotz Frankenstärke und dem damit verbundenen Einkaufstourismus: Die Coop-Gruppe konnte 2016 beim Umsatz deutlich wachsen. Er betrug 28,3 Milliarden Schweizer Franken. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Wachstum von 5,2 Prozent. Positiv auf das Ergebnis habe sich die gute Ertragslage im Bereich Produktion/Grosshandel ausgewirkt sowie ein starkes Wachstum bei den Online-Shops von 14,6 Prozent auf 1,4 Milliarden Schweizer Franken.

Sehr erfolgreich sind die Convenience-Formate. Der am besten laufende Laden sei der Coop-to-Go-Shop in Hauptbahnhof Zürich, so Coop-Chef Joos Sutter. Dort erzielte der Detailhändler im letzten Jahr einen Umsatz von 70'000 Franken pro Quadratmeter. Das sei ein Spitzenwert innerhalb der Coop-Gruppe. Bei einer Fläche von knapp 100 Quadratmeter ergibt das einen Umsatz von rund 7 Millionen Franken im letzten Jahr.

50 Coop-to-Go-Filialen im Jahr 2020

Eine Coop-to-Go-Filiale bringt es im Schnitt auf rund 35'000 Franken Umsatz pro Quadratmeter und Jahr, eine durchschnittliche Supermarktfiliale auf rund 11'000 Franken, wie Joos Sutter auf Anfrage von 20 Minuten präzisiert. Bis ins Jahr 2020 will Coop 50 Coop-to-Go-Filialen haben. Neue Chancen würden sich durch den Kauf der Aperto-Läden ergeben.

Vergleicht man den Coop-to-Go-Wert von 70'000 Franken Umsatz pro Quadratmeter mit anderen Anbietern mit richtigen Ladenlokalen am Hauptbahnhof Zürich, gehört die Coop-to-Go-Filiale zu den absoluten Spitzenreitern, wie Brancheninsider zu 20 Minuten sagen. Ein offiziell zugängliches Umsatz-Ranking gibt es aber nicht.

Noch umsatzstärker als Coop-to-Go im Hauptbahnhof Zürich sei das reine Take-Away-Konzept Zopf & Zöpfli im Bahnhof Bern, sagt Coop-Chef Sutter zu 20 Minuten. Die Formate könne man aber nicht ganz verglichen, weil Zopf & Zöpfli nur wenige Quadratmeter gross sei und der Verkauf über eine Theke stattfinde.

10,3 Milliarden für die Supermärkte

Die Supermärkte insgesamt erzielten 2016 einen Nettoerlös von 10,3 Milliarden Franken. Nominal ist das im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Rückgang von 0,2 Prozent. «Der Umsatz in den Coop-Supermärkten war aufgrund von Preissenkungen leicht rückläufig», sagte Coop-Chef Joos Sutter. Coop hat im letzten Jahr bei rund 1700 Produkten den Preis reduziert. Die Kundenfrequenz habe um 2,6 Prozent zugenommen.

Im Detailhandel stieg der Nettoerlös im Online-Geschäft um 10,9 Prozent auf 565 Millionen an. Der Online-Supermarkt Coop@home verzeichnete ein Wachstum von 7,2 Prozent, der Nettoerlös betrug 129 Millionen Schweizer Franken. In der Sparte Grosshandel/Produktion stieg der Nettoerlös im Online-Bereich gar um 17,2 Prozent auf 824 Millionen Franken.

Das Resultat kommentierte Coop-Chef Joos Sutter vor den Medien in Basel mit den Worten: «Der Einkaufstourismus hinterlässt nach wie vor Spuren. Das Umfeld ist herausfordernd.»

Mitarbeit: Kaspar Wolfensberger

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