Fritz & Macziol SchweizNach Seco-Affäre: IT-Firma streicht Stellen
Die Zuger IT-Firma Fritz & Macziol beschliesst nach der Korruptionsaffäre erste Massnahmen: 25 bis 45 Jobs werden abgebaut.

Die Seco-Affäre sorgt für erste Massnahmen bei der betroffenen IT-Firma.
Im Januar war publik geworden, dass Ex-Mitarbeiter von Fritz & Macziol Schweiz zusammen mit einem Komplizen im Seco möglicherweise korrupte Geschäft getätigt haben. Demnach sollen dem IT-Unternehmen als Gegenleistung für Geschenke Aufträge zugeschanzt worden sein. Der Fall ist noch nicht aufgearbeitet. Untersucht werden die Vorwürfe unter anderem von der Bundesanwaltschaft.
Das IT-Unternehmen baut als Folge der Korruptionsaffäre rund um das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) bis zu 25 der 45 Stellen ab. Ehemalige Kaderleute des Unternehmens werden verdächtigt, in die Affäre involviert zu sein.
Ein Teil der Geschäftsaktivitäten und der Mitarbeitenden des Unternehmens werden in das Zuger Unternehmen Information, Technology & Trust (IT&T) überführt. Ein Sprecher des niederländischen Mutterkonzerns Imtech bestätigte eine Meldung der Zeitungen «Tages-Anzeiger» und «Bund» vom Dienstag. Fritz & Macziol Schweiz und IT&T gehören beide zu Imtech. Die Massnahmen stünden in direktem Zusammenhang mit der Affäre, bestätigte der Sprecher.
Tochterfirma wird nicht aufgelöst
Imtech hatte selber eine interne Untersuchung durchgeführt und Fehler eingeräumt. Sämtliche in die Affäre involvierte Personen – laut Imtech auch zwei ehemalige Geschäftsführer und ein ehemaliger Direktor der Schweizer Niederlassung – hätten Fritz & Macziol Schweiz verlassen, betonte Imtech damals.
Der Imtech-Sprecher gab am Dienstag nicht bekannt, ob die Schweizer Tochter als Folge der Affäre Aufträge verloren hat. Imtech will Fritz & Macziol Schweiz aber nicht vollständig auflösen. (sda)