Streaming-DienstCablecom plant Antwort auf Netflix
Der US-Streaming-Dienst Netflix wird ab September auch in der Schweiz verfügbar sein. Nun arbeitet Cablecom ebenfalls an der Lancierung eines Monatsabos für Filme und Serien.

Cablecom will Netflix das Feld nicht kampflos überlassen und plant die Einführung eines Streaming-Angebots.
Bis Ende Jahr will UPC Cablecom ein eigenes Streaming-Angebot für Filme und Serien lancieren, wie Sprecher Marc Maurer gegenüber dem «Tages-Anzeiger» bestätigte. Mit diesem neuen Dienst will es Cablecom mit dem US-Anbieter Netflix aufnehmen, der ab September auch in der Schweiz erhältlich sein wird.
Wie das Angebot von Cablecom genau aussehen wird, ist noch unklar. Allerdings soll das Streaming-Abo weniger als 15 Franken pro Monat kosten und mehrere tausend Serien und Filme umfassen. Um das neue Angebot nutzen zu können, muss man allerdings Cablecom-Kunde sein, wie die Firma auf Anfrage von 20 Minuten erklärt. Cablecom will offenbar die Lancierung des Schweizer Netflix-Angebots abwarten und erst anschliessend genauere Angaben zu Umfang und Preis machen.
Kampfpreis in Holland
Womöglich wird der neue Dienst zu einem Kampfpreis angeboten, wie die Strategie in den Niederlanden zeigt, wo Netflix bereits aktiv ist. UPC Nederland, die wie Cablecom zum Mutterkonzern Liberty Global gehört, hat dort im vergangenen April das Angebot My Prime lanciert. Für Kunden mit dem teuersten Abos ist das Angebot gratis. Die Übrigen bezahlen umgerechnet weniger als 7 Franken pro Monat - deutlich billiger als Netflix, das in Holland knapp unter 10 Franken kostet.
Netflix ist in den vergangenen Jahren in den USA aber auch in Europa stark gewachsen und zählt inzwischen weltweit mehr als 50 Millionen Kunden. Die US-Firma hatte im Frühling angekündigt, ihr Angebot ab Herbst 2014 neben der Schweiz auch auf Deutschland, Österreich, Belgien und Luxemburg auszuweiten. Bereits seit 2012 ist der Dienst im Vereinigten Königreich, Irland und Skandinavien verfügbar. 2013 kam als letztes europäisches Land Holland dazu.