Millionen aus Venezuela landen in Zürich und Genf

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SchmiergelderMillionen aus Venezuela landen in Zürich und Genf

Venezolanische Spitzenbeamte leiteten laut US-Justiz Schmiergelder auf Konten der Credit Suisse. Einigen von ihnen wird nun in den USA der Prozess gemacht.

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Der staatliche Ölkonzern Petróleos de Venezuela S.A. ist der wichtigste Umsatzlieferant des Landes  und am stärksten von Korruption betroffen.

Der staatliche Ölkonzern Petróleos de Venezuela S.A. ist der wichtigste Umsatzlieferant des Landes und am stärksten von Korruption betroffen.

AFP

Venezuelas Ölvorräte gehören weltweit zu den grössten, doch der Reichtum kommt nicht in der Bevölkerung an. Laut einer US-Anklage hatte Hugo Chávez' Gefolgschaft Millionen auf Schweizer Bankkonten geleitet, meist Gelder des Ölkonglomerats Petróleos de Venezuela S.A. (PDVSA).

«Milliarden sind aus Venezuela verschwunden. Ein wichtiger Teil davon landete in Zürich und Genf», sagt Martín Rodil dem «Tages-Anzeiger».

Konten bei der Credit Suisse

Die Schweiz hat laut Bundesamt für Justiz über 100 Millionen Dollar blockiert. 51 Millionen wurden Ende 2016 an die US-Behörden transferiert, wo die Ermittlungen laufen. In einem Fall tauchen Konten der Credit Suisse auf.

Die USA haben den früheren Vize-Energieminister Nervis Villalobos Cárdenas zusammen mit drei weiteren Funktionären angeklagt, die am 26. Oktober 2017 in Madrid festgenommen wurden. Sie sollen über 27 Millionen Dollar an Schmiergeldern auf Konten in der Schweiz überwiesen haben, darunter auf mehrere bei der Credit Suisse.

«Shit, Bro»

Sichergestellte Chats zeigen, dass die Funktionäre im Netz von Briefkastenfirmen bisweilen selbst den Überblick verloren hatten: «Shit, Bro, ich habe es schon geschickt! Ich schaue, was ich tun kann!», schrieb ein Beamter 2011, als er merkte, dass eine Millionenzahlung an ein falsches Konto gegangen war.

Die CS sagt nichts zum konkreten Fall. Laut einem Sprecher habe man strenge Kontrollen zur Abwehr von Finanzkriminalität und halte sich an alle geltenden Gesetze und Vorschriften.»

Übernommen von «Tagesanzeiger», bearbeitet von 20 Minuten.

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Keystone/Cristian Hernadez

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