10'200 StellenE-Auto wird die Schweiz Tausende Jobs kosten
Schweizer Autozulieferer sind auf Verbrennungsmotoren ausgerichtet. Mit dem Umstieg auf den Elektroantrieb könnten in der Schweiz bis zu 10'200 Stellen verloren gehen.
Die Schweizer Autozulieferer müssen sich auf einen langwierigen Anpassungsprozess gefasst machen. Der Autoabsatz bricht ein – die Verkäufe in der ersten Hälfte 2019 liegen 3,1 Prozent unter denen in der Vorjahresperiode. Die Verlagerung weg vom Verbrennungsmotor hin zum elektrischen Antrieb dürfte zudem schneller geschehen als erwartet, wie der «Redaktion Tamedia» schreibt.
Die Umstellung aufs E-Auto wird Jobs kosten, wie eine Untersuchung der Behörden des deutschen Bundeslands Baden-Württemberg zeigt: Rund 19'000 bis 40'000 Stellen sollen dort bis 2030 verschwinden. Dafür kommen durch den Trend zum E-Auto zwischen 5000 und 8000 Jobs dazu.
10'200 Schweizer Jobs in Gefahr
Autoprofessor Ferdinand Dudenhöffer hält die Schätzungen für konservativ. Er selbst rechnet damit, dass der Umstieg auf E-Autos die deutsche Automobilindustrie knapp eine Million Jobs kosten wird.
Hochgerechnet dürfte das bedeuten, dass bei den Schweizer Autozulieferern ebenfalls bis zu 10'200 Stellen verloren gehen, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Immerhin würden rund 3400 neue Jobs geschaffen. Unterm Strich ist das ein Verlust von 6800 Stellen.
Auslagerung nach Osteuropa
Grund für den Jobverlust ist laut dem Bericht, dass Schweizer Autozulieferer primär auf Verbrennungsmotoren ausgerichtet sind. In der Studie von Baden-Württemberg heisst es ausserdem, dass Produktionsprozesse zunehmend nach Osteuropa verschoben würden.
Dadurch, dass die Produktivität einzelner Arbeitskräfte jährlich um bis zu 2 Prozent gesteigert würde, seien zudem immer weniger Stellen nötig, um die gleiche Menge Arbeit zu erledigen.
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