Schweizer wird für einen Tag Picasso-Besitzer

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Millionenteures BildSchweizer wird für einen Tag Picasso-Besitzer

Ein wertvolles Gemälde von Picasso zügelt für einen Tag vom Museum in eine Schweizer Stube. Für die Sicherheit sorgt ein digital vernetzter Bilderrahmen.

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Dieser Picasso wird bald ein Schweizer Wohnzimmer zieren – für einen Tag.
Per Wettbewerb wird eine Person auserkoren, die den Picasso bei sich zu Hause aufhängen darf.
Hintergrund ist die Aktion #myprivatepicasso der Swisscom und der Fondation Beyeler. Swisscom-CEO Urs Schaeppi spricht von einer «einzigartigen Aktion», die Kunst und Technologie zusammenbringe.
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Dieser Picasso wird bald ein Schweizer Wohnzimmer zieren – für einen Tag.

Pablo Picasso, Buste de femme au chapeau (Dora), 1939, Öl auf Leinwand, 55,0 x 46,5 cm (Fondation Be

Picassos Werk «Buste de femme au chapeau (Dora)» wird am 16. April für einen Tag umziehen – und zwar nicht etwa in ein anderes Museum, sondern in eine Schweizer Privatwohnung.

Hintergrund ist die Aktion #myprivatepicasso der Swisscom und der Fondation Beyeler: Per Wettbewerb wird eine Person auserkoren, die den Picasso bei sich zu Hause aufhängen darf. Wie teuer das 55 mal 46 Zentimeter grosse Bild ist, bleibt geheim. Die Fondation Beyeler gibt lediglich preis, dass das Bild «mehrere Millionen» wert ist.

Cleveren Rahmen ausgetüftelt

Ein solch wertvolles Bild ausserhalb eines Museums aufzuhängen, ist nicht ganz ohne. Schliesslich könnte es gestohlen oder beschädigt werden. Damit dem Werk nichts passiert, wurde für die Aktion extra ein digital vernetzter, batteriebetriebener Bilderrahmen entwickelt. Er ist mit dem Netz der Swisscom verbunden und enthält ...

• ... einen Tracker, der während der ganzen Aktion den genauen Standort des Gemäldes bestimmt;

• ... einen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmesser, der den Umgebungszustand im Auge behält;

• ... einen Akzelerometer, der die Erschütterungen während des Transports aufzeichnet;

• ... eine Kamera für Fotos des Standorts aus dem Blickwinkel des Bilds und

• ... einen Laser, der zum Beispiel Alarm schlägt, wenn sich nachts eine Person dem Bild nähert.

Dank des smarten Bilderrahmens könne die Überwachung des Gemäldes in einem Schweizer Wohnzimmer rund um die Uhr gewährleistet werden, schreiben die Swisscom und die Fondation Beyeler in einer gemeinsamen Mitteilung. Ein Mini-Computer im Rahmen kontrolliert alle Sensoren und bereitet die Daten für die Security-Zentrale auf.

Originellste Begründung gewinnt

«Buste de femme au chapeau (Dora)» aus dem Jahr 1939 ist eines der Hauptwerke der Sammlung der Fondation Beyeler. Es stellt die französische Künstlerin Dora Maar dar, Pablo Picassos damalige Lebensgefährtin und Muse.

Wer das Gemälde für einen Tag in seiner Stube aufhängen darf, entscheidet eine Jury. Gewinnen wird, wer die originellste Begründung liefert, warum gerade er oder sie das Gemälde in seinem Zuhause haben will. Die Bewerbungen können vom 19. März bis zum 1. April 2019 unter Myprivatepicasso.ch eingereicht werden.

Hohe Sicherheitsstandards

Wertvolle Kulturgüter wie Picassos «Femme au chapeau» würden normalerweise nur an Museen mit hohen Sicherheitsstandards ausgeliehen, erklärt Sam Keller, Direktor der Fondation Beyeler. Dank der Swisscom-Technik könne man das Kunstwerk sicher in jedes Schweizer Zuhause bringen. Swisscom-CEO Urs Schaeppi spricht von einer «einzigartigen Aktion», die Kunst und Technologie zusammenbringe.

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