Lindt und Zweifel sind bei Jungen top, HTC floppt

Aktualisiert

Marken-RankingLindt und Zweifel sind bei Jungen top, HTC floppt

Eine Umfrage zeigt, auf welche Marken die 14- bis 25-Jährigen stehen. Hoch im Kurs sind Schweizer Traditionsmarken. Im Elektronikbereich kann Sony punkten.

von
P. Michel

Jürg Gujan, Geschäftsführer von Marketagent, erklärt die Ergebnisse. (Video: pam)

Junge Menschen sind für Werber ein attraktives Ziel, denn wer als Marke bereits junge Kunden an sich bindet, der kann eher darauf zählen, dass diese auch als Erwachsene auf dieselben Produkte zurückgreifen. Eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Marketagent zeigt nun, welche Marken bei den 14- bis 25-Jährigen am meisten Sympathien geniessen.

Die 1000 Befragten beurteilten rund 100 Marken danach, wie positiv sie deren Image bewerten. Sie mussten dazu innert zwei Sekunden entscheiden, ob sie die gezeigte Marke als «Top» oder «Flop» einstufen.

Apple auf Platz drei – trotz Werbeoffensive

Im Bereich Lebensmittel erzielten der Schokoladenhersteller Lindt und der Chipsfabrikant Zweifel die höchsten positiven Werte (71%). Danach folgen ebenfalls Traditionsmarken wie Toblerone (69%), Cailler (64%) und Ricola (60%), ausserdem M Classic (57%), Chocolat Frey (54%), Kägi (52%), Hello (51%) und Budget (49%).

Die Forscher wollten von den befragten Millienials auch wissen, welchen Status bekannte Elektronikmarken bei ihnen geniessen. Dabei zeigt sich, dass der allgegenwärtige Apple-Hype bei den Jungen nur bedingt verfängt, denn auf Platz eins im Elektronikbereich steht Sony mit einem Beliebtheitswert von 53 Prozent – und das, obwohl laut einer Auswertung von Media Focus in der Schweiz im Dezember für kein Produkt mehr Werbung geschaltet wurde als für das iPhone X.

Für HTC und Huawei wäre «massive Charme-Offensive» nötig

Apple folgt nach Samsung (49%) erst an dritter Stelle mit 42 Prozent. Wenig positive Gefühle hingegen bringen die befragten 14- bis 25-Jährigen den Produkten von Huawei (-10%) sowie HTC (-14%) entgegen. Das Fazit der Studienautoren: «Diese Firmen bedürften einer massiven Charme-Offensive, um die junge Konsumentengruppe zu überzeugen.»

Daneben konnten die Befragten auch das Image von 32 Getränkemarken beurteilen. Dort zeigt sich: Die Jugend steht auf Marken, die ihre Produkte als gesund vermarkten. Die besten Werte erzielt Evian (68%) vor Rivella (62%) und Valser (61%). Süssgetränke wie Nestea (52%) oder Coca-Cola (48%) sind schon weniger gefragt.

Spontan nennen die Jungen am häufigsten Coca-Cola

Anders sieht es aus, wenn die Befragten spontan Getränkemarken nennen mussten: Dann liegen die Produkte des Coca-Cola-Konzerns deutlich vorn. Auf Coca-Cola entfallen 64 Prozent der Nennungen, Fanta (36%) und Sprite (28%) folgen auf den Plätzen zwei und drei. Erst auf Platz vier folgt mit Rivella (21%) eine Schweizer Marke, die dem Coca-Cola-Konzern die Stirn bieten kann. Danach folgen Nestea, Redbull und Evian mit je 16 Prozent.

Bei den Lebensmittelmarken hingegen setzen die Jungen auf heimische Brands. Spontan nennen sie am häufigsten die Migros (25%), Nestlé (21%), Coop (17%) und Zweifel (13%), gefolgt von Barilla (10%), Lindt (9%), Knorr (7%), Kellogg's, Alnatura und Dr. Oetker (je 6%).

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